Um US-Pilot vor Aufklärung
Lawrence Dickson gehörte zu den afroamerikanischen Piloten, war einer der „Tuskegee Airmen“
zember 1944 bei einem Erkundungsflug im Alpen-AdriaRaum abgestürzt und gilt seitdem als „Missing in Action“, also im Einsatz vermisst. Der Lienzer Hobbyhistoriker Roland Domanig und der Hohenthurner Hermann Kandutsch haben die Forscher damals an die potenzielle Absturzstelle der Maschine geführt. Nachdem die Forscher mehrere Tage
lang das Gebiet mit Metalldetektoren abgesucht haben, zogen die US-Amerikaner vergangenes Jahr wieder ab – mit im Gepäck DNA-Spuren und Fragmente eines Flugzeugs.
Jetzt steht das Rätsel des verschollenen Piloten kurz vor der Lösung. Sogar die „Washington Post“titelt: „Nach 73 Jahren könnten die Überreste eines Piloten in Europa gefunden worden
sein.“Die Ergebnisse der Untersuchungen stehen noch aus. Sollte der DNA-Test negativ ausfallen, werde laut Professor Harald Stadler vom Institut für Archäologie der Universität Innsbruck zwar weitergesucht, aber: „Aus meiner Sicht ist das eher unwahrscheinlich.“
Mehrere Zeichen deuten darauf hin, dass Lawrence Dickson in Hohenthurn abgestürzt ist. Denn nicht nur DNA-Spuren und Flugzeug-Teile sollen im August gefunden worden sein. Man munkelt, dass auch ein Schmuckstück, in dem die Initialen Dicksons und seiner Frau eingraviert worden sind, bei den Ausgrabungen entdeckt wurde. Bestätigen will letzte Information allerdings niemand, es herrscht noch eine Nachrichtensperre.
Dicksons Frau Phyllis Constance Maillard ist laut „Washington Post“im Alter von 96 Jahren verstorben. Doch Tochter Marla ist nach wie vor am Leben. Sie war noch ein Baby, als ihr Vater in den Krieg ziehen musste. „Ich habe immer nach Wegen gesucht, um ihm nahe zu sein“, wird die heute 75-Jährige in der US-Zeitung zitiert.