Kleine Zeitung Kaernten

Wie die Förderung der Politik entkam

Ein Riesenskan­dal stand an der Wiege des Kärntner Wirtschaft­sförderung­sfonds. Eine Milliarde Euro KWF-Förderung floss – oft umstritten – in 25 Jahren.

- Von Adolf Winkler

Das Milliarden­debakel mit Haftungen bei der Hypo konnte noch niemand ahnen, da stellte ein anderer Haftungssc­haden des Landes die Wirtschaft­spolitik in Kärnten auf den Kopf. Die vom einstigen SPÖ-Finanzrefe­renten

betriebene

Frühbauer

Wilhelm Papst

Haider

Zernatto

Erwin

Förderung von für den Bau des Zellstoffw­erkes Magdalen endete mit einem Schaden von einer Milliarde Schilling, heute rund 70 Millionen Euro. Der bis dahin größte Haftungsko­llaps der Republik, vom ursprüngli­ch zustimmend­en

taktisch ausgeschla­chtet, trug zum Verlust der absoluten Mehrheit der Kärntner SPÖ unter politische­m Erben bei der Landtagswa­hl 1989 bei.

Entpolitis­ierung der Wirtschaft­sförderung, Herauslösu­ng aus der Landesverw­altung – „das war die Lehre aus Magdalen“, erinnern sich heute AltLandesh­auptmann

und der einstige die Gründung

Leopold Wagners

Peter Ambrozy

Max Rauscher

des

Jörg

Christoph

Finanzland­esrat an Kärntner Wirtschaft­sförderung­sfonds vor genau 25 Jahren. Auf einer Exkursion nach Katalonien hatten Zernatto und IV-Präsident eine Vorbildges­ellschaft ausgemacht, die Förderung, Industriep­arks und Wirtschaft­sentwicklu­ng unter einem Dach vereinte: „Das brauchen wir in Kärnten auch.“

Seither hat der KWF in 20.933 Förderfäll­en insgesamt fast eine Milliarde Euro – exakt 966 Millionen Euro – an Förderung ausgeschüt­tet und damit Investitio­nsprojekte im Volumen von 9,4 Milliarden Euro unterstütz­t. Die KWF-Statistik schreibt dem 35.781 neue Arbeitsplä­tze zu.

„Magdalen war ein riesiger Skandal, ohne den hätte es den KWF nie gegeben“, erinnert sich der mit

zum ersten Vorstand bestellt wurde. „Die Erwartungs­haltung war riesig, es gab keine Struktur. Wir wollten den Wust der Richtlinie­n mit einer

Hermann

Hirsch

Harald Kogler, Trost

Siegfried

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