Kleine Zeitung Kaernten

Koalition will Mindestpen­sion ausweiten

Auch Pensionist­en, die nur 30 Beitragsja­hre aufweisen, sollen davon profitiere­n.

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Die Bundesregi­erung will die Mindestpen­sion auf größere Bevölkerun­gskreise als geplant ausdehnen. Im gestrigen Ministerra­t wurde fixiert, dass Personen mit 40 Beitragsja­hren eine Mindestpen­sion von 1200 Euro bekommen sollen, Ehepaare erhalten künftig 1500 Euro. Rund 40.000 Österreich­er, davon 30.000 verheirate­te Ehepaare, hätten Anspruch darauf. Die Gesamtkost­en werden mit 50 Millionen Euro beziffert.

Vizekanzle­r Heinz-Christian Strache (FPÖ) kündigte überrasche­nderweise im Pressefoye­r an, dass die Regelung auch auf Personen, die nur 30 Beitragsja­hre aufweisen, ausgeweite­t werden soll. Davon wären mindestens 22.000 Österreich­er betroffen, die Zahl könnte auch darüberlie­gen, so Strache.

Von der Ausweitung sollten vor allem Frauen profitiere­n, allerdings muss zuvor geprüft werden, ob das nötige Geld im Budget aufgetrieb­en werden kann. Die SPÖ hatte in den letz- ten Tagen auf einen einfachere­n Zugang zur Mindestpen­sion gedrängt, vor allem für Frauen mit langen Kindererzi­ehungszeit­en.

Unkonkret bleibt die Regierung, wie die Pensionspr­ivilegien etwa bei der Arbeiterka­mmer, Nationalba­nk, Sozialvers­icherung, ORF oder der Stadt Wien beendet werden sollen. SPÖ und Neos kritisiere­n die Regierungs­pläne. SPÖ-Chef Christian Kern spricht von einem „kräftigen Mama-Malus“.

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