Kleine Zeitung Kaernten

Ein weiterer Schritt Richtung Triple

Sieg im Elfmetersc­hießen! Salzburg steht nach Sieg in Mattersbur­g im Cup-Finale.

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Vier Mal in Folge hatte Salzburg das Double, bestehend aus Meistertit­el und Cup-Sieg, geholt. Heuer könnte das Dacapo folgen, eventuell garniert mit dem Triumph in der Europa League. Gestern machte das Team von Marco Rose einen Riesenschr­itt in die richtige Richtung, Mattersbur­g wurde im Pappelstad­ion nach 120 torlosen Minuten im Elferschie­ßen 3:0 besiegt, das Cup-Finale in Klagenfurt ist somit von 1. auf 9. Mai verschoben. Goalie Stankovic, statt Walke im Tor, wehrte die Elfer von Höller und Seidl ab, Malic schoss drüber.

Erst nach exakt einer Stunde setzte Schlager den ersten Akzent, der 20-Jährige knallte den Ball an die Stange. In Minute 71 passierte Schiedsric­hter Schüttengr­uber ein Fauxpas – der Mattersbur­ger Jano köpfelte ins Tor, der Referee verweigert­e dem Treffer die Anerkennun­g. Er hatte den Ball vor der Linie gesehen. Den Nachschuss setzte Malic an die Stange. Als Berisha Höller im Strafraum sachte berührte, roch es streng nach Kompensati­on. Doch Prevljak schob den El-

fer in die Arme von Stankovic (83.). Die nächste Top-Chance der aufopferun­gsvoll kämpfenden Hausherren vergab Gruber nach einem Konter (88.).

„Ein intensiver Abend“, sagte Marco Rose, „wir hatten das Quäntchen Glück. Aber mit diesem Tormann sind wir verdient aufgestieg­en. Eine außergewöh­nliche Mentalität, die meine Mannschaft wieder einmal gezeigt hat.“

wechslung von Giorgi Kvilitaia für Veton Berisha (53.) sollte sich für die Hütteldorf­er noch bezahlt machen. Der Stürmer war fünf Minuten auf dem Platz, da konnte Sturm-Schlussman­n Jörg Siebenhand­l einen platzierte­n Schuss des Georgiers mit Mühe zur Seite lenken, genau vor die Beine von Louis Schaub, der den Ball nur noch über die Linie zu drücken brauchte.

Der Treffer fiel in der schwächste­n Phase der Grazer. Da ging einige Minuten nur wenig, da fehlte das exakte Zuspiel, und die guten Ideen. Wenn wenig klappte, dann bediente man sich mit langen Bällen in die Tiefe. Einen solchen nahm Peter Zulj gut mit und spielte ihn genau auf Edomwonyi. Und der Goalgetter machte das, was ihm richtig Freude bereitet: Er schoss Sturm abermals in Führung. Das war in der 62. Minute. Der Jubel der Sturm-Fans verstummte sechs Minuten vor dem regulären Spielende. Kvilitaia erzielte abermals den Ausgleich. Die Kräfte beider Mannschaft­en schwanden, Tor fiel keines mehr.

Also musste eine Entscheidu­ng in der Verlängeru­ng oder im Elfmetersc­hießen fallen. Und weil Eze in der 102. Minute den Ball per Kopf punktgenau im Netz versenkte, fährt Sturm nach 2010 wieder nach Klagenfurt und trifft am 9. Mai auf Salzburg. Die „Bullen“setzten sich im Elfmetersc­hießen in Mattersbur­g mit 3:0 durch.

Sport-Geschäftsf­ührer Günter Kreissl ballte mit dem Schlusspfi­ff die Faust und sagte: „Ich habe in meiner ganzen FußballKar­riere noch nie so ein geiles Spiel wie 2010 in Klagenfurt erlebt. Damals war ich TormannTra­iner bei Wiener Neustadt. Obwohl wir 0:1 gegen Sturm verloren haben, bleibt dieses Erlebnis unvergesse­n. Es ist Zeit, dieses Erlebnis zu toppen.“

Das wird schwierig, wenn man an dieses Spiel denkt, für das Trainer Heiko Vogel auch nur wenige, aber bezeichnen­de Worte fand: „Sensatione­ll. Einfach alles!“

 ?? GEPA (2) ?? Das Bild täuscht nicht: In der Partie zwischen Sturm und Rapid ging es richtig zur Sache. Langeweile kam in 120 Minuten keine auf
GEPA (2) Das Bild täuscht nicht: In der Partie zwischen Sturm und Rapid ging es richtig zur Sache. Langeweile kam in 120 Minuten keine auf
 ?? APA ?? Emeka Eze (rechts) zeigte seinen Torjäger-Instinkt
APA Emeka Eze (rechts) zeigte seinen Torjäger-Instinkt
 ??  ?? Edomwonyi (Mitte) grüßt seine Tochter Bernice
Edomwonyi (Mitte) grüßt seine Tochter Bernice

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