Kleine Zeitung Kaernten

„Der Biss ist noch immer vorhanden“

Big-Air-Olympiasie­gerin Anna Gasser (26) über ihren Urlaub auf Bali, ihr Handyprobl­em, Motivation, Blessuren, ihre Ziele und das neue Heim.

- Von Denise Maryodnig

Anna Gasser ist zurück aus ihrem wohl verdienten Urlaub. Wie war’s auf Bali? Haben Sie die seltene Snowboard-freie Zeit genossen?

ANNA GASSER: Oja, es war traumhaft. Es war allerdings ein kleiner Zwangsurla­ub, da ich mich bei einem Trainingss­prung am Sprunggele­nk verletzt habe. Die Jungs waren viel surfen, ich konnte aufgrund der Verletzung ja nicht, aber es war einmal schön, nichts zu tun. Gleich am ersten Tag hab ich einen Sonnenbran­d aufgerisse­n, aber inzwischen ist alles braun, für meine Verhältnis­se. Nach neun Monaten wieder einmal die Sonne zu genießen, tat gut.

Wie schwer fiel es Ihnen, einmal nur die Seele baumeln zu lassen? Es war so notwendig und die perfekte Entscheidu­ng, diesen Trip spontan zu buchen.

Ihre Instagram-Storys sind ja heiß begehrt. Aber so viele waren es im Urlaub nicht, wieso? Ja, diese Sache mit dem Handy. Es kann ja schon einmal vorkommen, dass ich es wo liegen lasse, aber dieses Mal ist das Handy einfach nass geworden, aber mittlerwei­le hab’ ich zum

wieder eines. (lacht)

Konnten Sie im Urlaub Ihre Saison Revue passieren lassen? Um ehrlich zu sein, hab’ ich zum ersten Mal seit Langem nicht darüber nachgedach­t, aber das war glaub’ ich auch gut so.

Davor waren Sie ja auch in Übersee unterwegs, unter anderem auch Heli-Boarden. War das ganz nach Ihrem Geschmack? Ja, und wie. Burton hat nach den US Open dazu eingeladen und es war extrem cool. Ich kann es nur jedem empfehlen. Dass Gefühl, die ersten Spuren zu fahren, ist unbeschrei­blich, so etwas erlebst du nirgendwo anders.

Jeder Urlaub hat aber ein Ende. Die Vorbereitu­ngen auf die kommende Saison warten, oder? Sie haben nach Gold gesagt, Sie wissen nicht, wie es mit Ihrer Motivation aussieht. Dürfen wir weiter mit Ihnen mitfiebern?

Vor Olympia war ich mir unsiGlück cher, mit dem Hintergeda­nken, falls ich gewinnen sollte, ob ich weitermach­en werde bzw. ob die Motivation noch vorhanden ist. Aber ich hab’ festgestel­lt, dass sich nicht viel für mich geändert hat, der Biss noch immer vorhanden ist. Die WM 2019 in Park City ist ein großes Ziel, wie es dann weitergeht, steht im Augenblick in den Sternen, aber ich will auch die nächsten Winterspie­le nicht ausschließ­en.

Durchatmen. Sie bleiben uns weiter erhalten. Aber Ihr Antreten bei den X-Games am 19. Mai in Norwegen ist noch nicht fix. Stimmt. Das werde ich Anfang Mai entscheide­n, denn ich möchte nicht unvorberei­tet und ohne Training starten. Wird eine knappe Geschichte, aber

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PRIVAT Anna Gasser (links) mit ihrer Schwester Eva

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