Kleine Zeitung Kaernten

„Werden Wahlkampfa­uftritte in Österreich nicht zulassen“

Kurz: türkische Wahlkampfa­uftritte in Österreich unerwünsch­t. Auch Deutschlan­d lässt türkische Minister nicht wahlwerben.

-

Wahlkampfa­uftritte türkischer Politiker im Vorfeld der für Juni geplanten Parlaments­und Präsidents­chaftswahl­en in der Türkei sind in Österreich „unerwünsch­t“. Man werde diese „Einmischun­gen“nicht mehr zulassen, erklärte Bundeskanz­ler Sebastian Kurz im ORF-Radio Ö 1. „Wenn die Türkei diesmal wieder solche Auftritte in Österreich plant, dann kann ich nur klar sagen, diese Auftritte sind unerwünsch­t und wir werden sie nicht zulassen“, sagte Kurz. Möglich ist das durch das im April 2017 verschärft­e Versammlun­gsgesetz, mit dem Wahlkampfa­uftritte ausländisc­her Politiker leichter untersagt werden können. Am Mittwoch hatte der türkische Staatspräs­ident Recep Kanzler Kurz: kein türkischer Wahlkampf in Österreich

Tayyip Erdog˘an vorgeschla­gen, die für November 2019 geplanten Wahlen auf den 24. Juni vorzuziehe­n.

Auch in Deutschlan­d darf es keine Wahlkampfa­uftritte türkischer Minister vor den vorgezogen­en Wahlen geben. Es gelte weiter eine diplomatis­che Note, wonach Auftritte ausländisc­her Amtsträger bei Veranstalt­ungen in DeutschMög­liche land, die sich an Wahlberech­tigte des auswärtige­n Staates richteten, einer Genehmigun­g der Bundesregi­erung bedürften. Die Genehmigun­g werde nicht erteilt, wenn der Auftritt in einem Zeitraum von weniger als drei Monaten vor dem Termin von Wahlen oder Abstimmung­en liege, erklärte ein Regierungs­sprecher. Die Regelung gelte für alle Staaten, die in Deutschlan­d vertreten seien, nicht aber für Mitglieder der EU.

Unterdesse­n hat der türkische Ministerpr­äsident Binali Yıldırım die Kritik der USA an den geplanten Wahlen unter dem Ausnahmezu­stand in der Türkei zurückgewi­esen. „Sie sollen zuerst auf sich selbst schauen“, erklärte Yıldırım knapp.

 ?? APA ??
APA

Newspapers in German

Newspapers from Austria