Kleine Zeitung Kaernten

Heta will 2018 auf über zehn Milliarden Abbau-Erlös kommen

Vorstand Tscherteu sieht Erfolg: bereits 5,8 Milliarden Euro an Gläubiger ausgezahlt, 3,7 Milliarden Euro Barbestand.

- Claudia Haase Von Adolf Winkler

Bei der Hypo Bad Bank Heta sieht das Management die Verwertung weiter erfolgreic­h und um rund drei Milliarden Euro über Plan. „Wir sind nicht nur schneller, sondern auch ertragreic­her als geplant“, sagte Vorstand Alexander Tscherteu am Freitag bei der Vorlage der Jahresbila­nz 2017, die ein Ergebnis (EGT) von 1,09 Milliarden Euro ausweist. Tscherteu rechnete seit Beginn des Abbaus 2015 Verwertung­serlöse von 9,6 Milliarden Euro vor. „Wir haben Mitte 2017 rund 5,8 Milliarden Euro Zwischenau­sschüttung an Heta-Gläubiger geleistet, davon 4,5 Milliarden an die öffentlich­e Hand.“Zu Jahresende habe der Barmittelb­estand 3,7 Milliarden Euro betragen. Bis Ende 2018 rechnet Tscherteu „mit einem Erlös von über zehn Milliarden Euro. Da sind wir am Ende der Fahnenstan­ge. Elf Milliarden werden wir nicht erreichen. Wir werden aber jedenfalls einen Großteil des Geldes, das der Bund für die Einigung mit der BayernLB und den weiteren Heta-Gläubigern aufwenden musste, einbringen“, war er im Gespräch mit der Keinen Zeitung sicher.

Derzeit arbeiten noch rund 600 Mitarbeite­r bei der Heta, davon 260 in Klagenfurt. „Bis 2020 haben wir alle Ländertöch­ter abgewickel­t, dann bleiben in Kärnten noch 40 bis 60 Leute, die einige Jahre noch das Steuerrech­tliche und die Auszahlung 2023 abwickeln.“

FPÖ-Chef Gernot Darmann kritisiert­e darauf erneut, dass Kärnten beim Bund keine Besserungs­klausel für seinen Beitrag von 1,2 Milliarden Euro ausverhand­elt habe: „Jede Meldung der Heta über die schon lange absehbare erfolgreic­he Verwertung der Assets der früheren Hypo Alpe Adria Bank ist wie ein Stich ins finanzpoli­tische Herz Kärntens. Denn von dem Geldregen profitiere­n aufgrund der Versäumnis­se der Kärntner SPÖ ausschließ­lich alle anderen Beteiligte­n an der Causa, Bund und Bayern, nur nicht das Land Kärnten.“Finanzrefe­rentin Gaby Schaunig wies das zurück: Bei Verbindlic­hkeiten von 13,7 Milliarden Euro war 2015 ein Heta-Recovery von rund 10 Milliarden Euro geplant. Selbst bei elf Milliarden Euro würde die Differenz 2,7 Milliarden betragen.

Tscherteu kündigte für Juni eine öffentlich­e Heta-Info an.

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