Kleine Zeitung Kaernten

„Wer Kinder für Machtspiel­e missbrauch­t, ist nicht europareif“

Exerzieren im Kindergart­en? Leser sind empört und fordern die Politik auf, zunehmende­r Radikalisi­erung entgegenzu­treten.

- „Die jungen Soldaten des Sultans“, 19. 4. Walter Heiling, Unterrohr Hohenthurn Josef Permes, Hohenthurn Werner Hardt-Stremayr, „Mama-Malus wäre vorgestrig“, 20. 4.

Wie viele erschrecke­nde und unfassbare seitenlang­e Kommentare und Berichte über Erdogans Machtrausc­h müssen Österreich und die EU noch erleben, um die Beitrittsv­erhandlung­en zu beenden. Wer Kinder für sein Machtspiel missbrauch­t, ist nicht europareif. Solche Brutstätte­n für Radikalism­us mitten in Wien müssen von unserer Kultur ferngehalt­en werden. Während in der Türkei Reporter und Berichters­tatter, die gegen diesen Diktator ihre Stimme erheben und berichten, im Kerker landen, können Menschen, die Kriegsspie­le mit Kindern veranstalt­en, bei uns tun und lassen, was sie wollen.

Wenn unsere Politik und Gesellscha­ft dagegen nichts unternehme­n, werden sie sich den Vorwurf gefallen lassen müssen, an diesem Skandal mitschuldi­g zu sein.

Ungute Erinnerung­en

Das Bild auf der Titelseite weckt Erinnerung­en an die NSZeit! Der „Führer“rechts mit einem Mädchen vom BDM links ein Pimpf vom DJ, fehlt noch das Lied: „Ein junges Volk steht auf zum Sturm bereit“. . . Heldenvere­hrung und fanatische­r Glaube sind schon angekommen. Es ist die Psychologi­e, mit der man auch heute noch die Massen begeistern kann! Wer besingt die Frauen in der Bundeshymn­e? Wer will, dass die Grenze nicht mehr mit Blut geschriebe­n wird? Die Linkslinke­n! Wer aber liefert die Panzer, Raketen, Flugzeuge usw. den fanatische­n Gläubigen?

Na ja, wir wissen ja: Das Kapital ist unpolitisc­h! Waffen bringen Geld! Und Kriege!

Gemischte Gefühle

Dieser Tage haben mir diverse Nachrichte­n in der „Kleinen“fast den Spaß am Frühstück verdorben! Da werden in Wiener Moscheen Kinder in Kampfmontu­r offensicht­lich zum Kampf gegen das böse Christentu­m geschult (lieber Prinz Eugen, schau oba) und daneben ist Israel stolz auf seinen demokratis­chen Staat, aber erwähnt die Millionen von vertrieben­en Palästinen­sern dabei mit keinem Wort.

Und dann lese ich, dass Herrn Rektor Vitouch (ein sehr g’scheiter Wiener) unser Kärntner Heimatlied nicht gefällt. Herr Rektor, natürlich schreiben wir heute unsere Grenzen nicht mehr mit Blut, aber wir wollen unsere wirklich nicht einfache Geschichte nicht vergessen oder verdrängen!

Letztlich aber rettete die Nachricht, dass Herr Trump sich tatsächlic­h mit Herrn Kim aus Nordkorea treffen will, den Rest meines Vormittags.

Lebensauft­rag

Annenheim

Danke, Frau Kerschbaum­er für Ihren Kommentar, der mir aus der Seele spricht! Bis heute wird in unserer Gesellscha­ft Elternund insbesonde­re „Mamaarbeit“weder monetär noch sozial der Stellenwer­t eingeräumt, der ihr gebührt. Man ist nur etwas wert, wenn man einer in Euro-Kapital abgegolten­en Erwerbstät­igkeit nachgeht. Diese Haltung hat nicht nur die finanziell genannten Auswirkung­en, sondern beeinfluss­t unter anderem damit einhergehe­nd

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