Kein Licht an der sonnigen Côte d’Azur
Dominic Thiem war im Viertelfinale von Monte Carlo gegen Rafael Nadal abgemeldet und schlitterte in ein böses 0:6, 2:6-Debakel.
Es hat schon einen Grund, warum der Name Rafael Nadal bereits zehn Mal in die Ehrentafel der Sieger von Monte Carlo eingraviert wurde. Und es hat schon einen Grund, wenn Trainer Günter Bresnik vor dem Match von Dominic Thiem gegen den Weltranglisten-Ersten trocken meinte, dass sein Schützling in diesem Duell nichts erben werde. Und dennoch – das 0:6, 2:6-Debakel, das der Österreicher im Viertelfinale des Sandplatzklassikers an der Côte d’Azur zur Kenntnis nehmen musste, tut schlichtweg weh.
und acht Minuten (so lange dauert auf Sand des Öfteren ein Satz) befasste sich Nadal mit dem Österreicher, ehe er nach elfwöchiger Verletzungspause bei seinem Comeback-Turnier das Halbfinal-Ticket gebucht hatte. Dort wartet heute nach einem Zweisatzsieg über David Goffin (BEL) der Bulgare Grigor Dimitrow – wohl das nächste vorprogrammierte Opfer.
Thiem an einem sonnigen Tag im Fürstentum kein Licht sah? „Ich habe ein tolles Match gespielt“, erklärte es Nadal nach dem verwandelten Matchball. Nachsatz: „Dominic hat heute mehr Fehler als sonst gemacht. Das ist mir entgegengekommen. Ebenso wie die langsamen Verhältnisse hier. Da habe ich mehr Zeit, um mein Winkelspiel anzubringen.“
Winkel, die Thiem phasenweise zu einem Tennis-Lehrbuben degradierten. Allerdings machte sich der 24-Jährige das Leben selbst schwer, „entwaffnete“sich der Niederösterreicher doch mit einem nicht vorhandenen ersten Aufschlag und einer Vielzahl an unerzwungenen Vorhand-Fehlern. Ebenfalls auffallend: Auch wenn Nadal dem Österreicher („Wenn ich gegen ihn nicht gleich das Zepter in die Hand nehme, dann läuft er davon. Er hat sehr gut gespielt, aber im Endeffekt war es von mir wirklich eine sehr lauwarme Leistung in allen Belangen“) sein Spiel gnadenlos aufgezwungen hat, vermisste man beim müde wirkenden Weltranglisten-Siebenten sowohl ein Aufbäumen als auch eine Idee, wie man den Rhythmus des spanischen SandplatzKönigs zumindest stören könnte.
der im vergangenen Jahr besten Sandplatzspieler erinnerte dieses Kräftemessen, in dem Nadal gegen Thiem im „Head to head“auf 6:2 stellWarum te, nicht. Allerdings muss man dem Österreicher, der tags zuvor noch einen tollen Dreisatzsieg über Novak Djokovic gefeiert hatte, auch zugutehalten, dass er erst eine fünfwöchige Verletzungspause überstanden hat. Und: Bis dato ist es auf Sand noch keinem Spieler gelungen, Nadal und Djokovic in der gleichen Turnierwoche zu schlagen.
Dass er es weit besser kann,