Ein höchst virtuoses Duo
Jubel für Benjamin Schmid & Ariane Haering.
Es ist immer höchst erfreulich, wenn der Geiger Benjamin Schmid mit seiner Pianisten-Gattin Arianne Haering in Kärnten auftritt. Denn die beiden sind ein über Jahre eingespieltes, perfekt harmonierendes Duo, das sich zu einem Musizierstil vereinigt, der sowohl der Gleichwertigkeit der Partner als auch dem persönlichen Ausdruckswillen Raum gibt.
So auch bei der Mozartgemeinde im Konzerthaus Klagenfurt. Da konnte das zahlreich erschienene Publikum wieder über ausdrucksstarke Frische, nuancen- und farbenreiche Interpretationen sowie technische Effekte und Finessen staunen. Schmid musizierte auf seiner kostbaren Stradivari mit markanten Strichen, sonorer Tongebung und unbändiger Musizierfreude, Haering mit energischer Vitalität, aber auch warmer Zartheit.
All diese Vorzüge konnten beinahe uneingeschränkt auf das gesamte Riesenprogramm umgelegt werden: Sei es auf die frühe Violinsonate Es-Dur op. 12,3 von Beethoven, wie auch auf die Sonate Nr. 1 f-Moll von Prokofjew und das polyharmonische Stück „La Boeuf sur le toit“von Darius Milhaud. Fabelhaft gemeistert wurden etwa auch die extremen Schwierigkeitsgrade von „Der Tanz der Kobolde“von Antonio Bazzini und „Variations sur un thème originale“von Henryk Wieniawsky.
Riesenjubel und als Zugabe eine Bearbeitung vom Gershwin-Song „It Ain’t Necessarily So“aus „Borgy and Bess“.