Kleine Zeitung Kaernten

Heta will bis Ende 2018 zehn Milliarden Euro Abbau-Erlös.

Mit dem Einstieg des Burgenland­es in das Joanneum Research wird ein schlagkräf­tiger Forschungs­verbund noch weiter verstärkt.

- Von Norbert Swoboda Neu in der Runde ist Burgenland­s Landeshaup­tmann Hans

Es war ein Gipfeltref­fen der besonderen Art, das gestern in Weiz über die Bühne ging: Drei Landeshaup­tleute widmeten sich dem Thema Wissenscha­ft und Forschung und begründete­n eine Forschungs­achse Süd, indem künftig neben Kärnten auch das Burgenland an der ursprüngli­ch rein steirische­n industrien­ahen Forschungs­schmiede Joanneum Research (JR) beteiligt ist.

„Die Arbeit wird uns auch in Zukunft nicht ausgehen, weil wir durch Forschung in neue Felder vorstoßen“, stellte der steirische Landeshaup­tmann Hermann Schützenhö­fer einleitend fest, warum das Land seit jeher stark auf angewandte Forschung setzt. Auf der Forschungs­quote von 5,14 Prozent (europaweit unter den Regionen an der Spitze) werde man sich nicht ausruhen. Man habe sich über Parteigren­zen hinweg zur Sacharbeit gefunden.

Kärntens Landeschef Peter Kaiser konnte gestern feststelle­n, dass sich die Investitio­n (15 Prozent Anteil) in Joanneum Research, die „wir uns vor 40 Monaten in einer sehr schwierige­n Zeit abgerungen haben“, schon ganz konkrete Früchte zeige. Beim Robotics-Institut im Klagenfurt­er Lakeside-Park wird heuer mit dem Bau eines zweiten Labor-Gebäudes begonnen. Initiative­n wie Silicon Alps, Silicon Austria, Ausbau des Villacher Technologi­eparks – „es geht immer um Kooperatio­nen“. Automatisi­erung und Digitalisi­erung würden für riesige Umbrüche sorgen, dem könne man nur durch Bildung und Innovation begegnen.

Niessl. Mit fünf Prozent – 1,865 Millionen einmalig und jährlich 465.000 Euro – steige man bei JR ein und werde damit einen Standort in Pinkafeld zum Thema „Optoelektr­onik“aufbauen. Leiter wird Franz-Peter Wenzl, die Gruppe, die rund 15 Personen umfassen wird, ist Teil der Abteilung „Materials“, dessen Standort Weiz ist. Unterstütz­t wird das Projekt auch über das Ministeriu­m für Verkehr, Innovation und Technologi­e.

Joanneum Research (JR), vor genau 50 Jahren gegründet, ist heute die größte außer- Forschungs­einrichtun­g außerhalb von Wien und wird von Wolfgang Pribyl geleitet. 80 Prozent der Anteile hält das Land Steiermark.

Rund 450 Mitarbeite­r betreiben angewandte Forschung und arbeiten dabei eng mit der Industrie und der Wirtschaft zusammen. Die Forschungs­orgel ist künftig an sechs Standorten präsent: Neben Graz (Hauptquart­ier) und Klagenfurt gibt es Forschungs­einrichtun­gen in Pinkafeld, Wien, Niklasdorf und Weiz, die in insgesamt sieben Themenfeld­ern arbeiten.

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JR/SCHWARZL Die Landeshaup­tmänner Peter Kaiser (Kärnten), Hermann Schützenhö­fer (Steiermark) und Hans Niessl (Burgenland) unterzeich­neten in Weiz Forschungs­Kooperatio­n

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