„Vorgänge in der Diözese weisen Merkmale eines Krimis auf“
Das Engagement des Ex-Geheimdienstchefs in der Kärntner Diözese werfe einige Fragen auf, die noch zu klären seien, vor allem in Hinblick auf die Kosten. Spannend wie ein Filmdrehbuch findet ein Leser die Angelegenheit.
Der Beitrag von Chefredakteurin Gössinger beleuchtet einen einmaligen Vorgang in der Kirche Österreichs und wirft Fragen auf:
Da ist von einer Vielzahl von anonymen Schreiben die Rede. Der Bischof nimmt dies – und das spräche für ihn – zum Anlass, um seinen eigenen Führungsstil zu hinterfragen. In diesem Zusammenhang sei an die häufigen personellen Führungswechsel, vor allem im Bereich des Bistums Gurk, erinnert. Die Kritik an der Person des Bischofs, die in diesen Schreiben womöglich zum Ausdruck gebracht wird, ist diesem von den höheren kirchlichen Stellen sicherlich bekannt gemacht worden. Hätte er nicht seit Jahren die Möglichkeit gehabt, darauf zu reagieren? Ist er vielleicht, was gewisse Personen in seinem Umfeld betrifft, beratungsresistent geblieben?
Ist die Tatsache, dass der Bischof in der Person des obersten Terroristenbekämpfers einen Berater an seine Seite holt, nicht ein Signal, das seine Kritiker einschüchtern soll? Lässt der Bischof seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die sich aus Angst um ihre Arbeitsplätze nicht aus der Anonymität wagen, bespitzeln?
Es ist nicht anzunehmen, dass der Bischof das Beraterhonorar aus seinen privaten Mitteln begleichen wird. Da Polli aber gebürtiger Kärntner ist, war er bei dessen Bemessung „wohlwollend“– ein „Patriotenrabatt“sozusagen. Der Kärntner Kirchenbeitragszahler oder die Mensa der heiligen Hemma werden es ihm danken.
Franz Zlanabitnig, Maria Saal
Spannendes Drehbuch Die geschilderten Vorgänge in der Diözese weisen alle Merkmale eines Krimis auf. Zwar geht es nicht um eine Straftat, wohl aber um Aufklärung interner Vorgänge. Für Spannung ist gesorgt, ist doch der Ermittler kein Geringerer als ein Ex-Geheimdienstchef. Die Handlung spielt in einer kleinen, reichlich begüterten Diözese beidseits der Drau. Die handelnden Figuren sind der Bischof, der besagte Ermittler und ein Aufpasser des Vatikans. Gesucht wird nicht ein Straftäter, sondern aufzuspüren gilt es die im Dunkeln der Anonymität agierenden Kritiker. Die damit verfolgte Absicht bleibt ebenso streng geheim wie die Entstehungskosten. Die Verfasser des Drehbuches bleiben zwar unge- aber Inhalt und Regieanweisungen deuten darauf hin, dass sie aus der Konzernzentrale stammen.
Helmut Ottacher, Spittal
Ins Budget rückführen „Grünes Ringen um zu viel Klubfördergeld“, 20. 4. Die Parteien- und Klubförderung ist in Österreich im internationalen Vergleich mehr als üppig. Diverse Bemühungen, diesem Übel durch Minimierung der Fördergelder zu begegnen, sind bis dato gescheitert. Die gesetzgebenden Parteien versorgen sich weiter mit dem Geld des steuerzahlenden Bürgers, um nicht dem Bettelstab anheimzufallen. Soweit überschaubar, wird auch Türkis-Blau daran nichts ändern.
Wohl unbestritten ist, dass die Parteien sich mit Steuergeld ausstatten. Wenn, wie im Fall der glücklosen Kärntner Grünen, diese nicht mehr dem Landtag angehören, fällt naturgemäß die Zweckwidmung für die Fördergelder weg. Der noch vorhandene Betrag ist ins Landesbudget rückzuführen und die Grünen werden mit anderen finanziellen Unterstützern ihre Ambitionen auf Wiedereinzug in den Landtag umzusetzen haben. Dass offenbar einzelne Grün-Funktionäre dies anders sehen, ist irrelevant.
Dr. Friedrich Staudacher,
Klagenfurt
Grüne einst und jetzt Solange die Grünen für den Menschen und seine Zukunft eintraten, haben sie bei Wahlen zugelegt. Zwentendorf: kein atomarer Abfall und kein strahlendes Kraftwerk für die nächsten 1000 Jahre. Die Donauauen bei Hainburg: Naturschutzgebiet und Fließstrecke zur Selbstreinigung der Donau.
Und wofür stehen die Grünen heute? Schutz für Wölfe, die Almen verwildern lassen, weil kein Bauer mehr ein Schaf zur „Raubtierfütterung“auf die Almen treibt. Fischfreie Bäche und Flüsse, weil bei uns nicht heimische Kormorane und neuerlich Fischotter unsere Gewässer leer fischen. Medienwirksame Aktionen, wenn Waldbesitzer, nach großflächigen Wildschäden an den Wäldern, Abschüsse vornehmen. Schutzwälder, die unsere Bergtäler vor Lawinen und Muren schützen, können wegen der immensen Wildschäden nicht mehr aufgeforstet werden. Rückbau von Straßen und Geschwindigkeitsbeschränkungen, weil Anrainer zwar an der Straße gebaut haben, aber den Verkehr nicht hanannt,
ben wollen. Verhinderung von Windrädern und Hochspannungsleitungen zur besseren Verteilung und Erzeugung von alternativer Energie. Postenschacher wie bei allen Parteien.
Paul Buch, Völkermarkt
Bürokratenwahnsinn
„Einigung bei Alkohol und Ausgehen“, 21. 4. Nach rund 35 Jahren des sich nicht Bemühens gelang jetzt, allerdings mit nur acht Bundesländern, eine Einigung. Oberösterreich hat noch immer keinen einheitlichen Standpunkt, dort werken gleich drei Landesräte, die für Jugendschutz zuständig sind. Alle anderen Bundesländer konnten sich in wesentlichen Bereichen auf eine einheitliche Regelung einigen. Ein Armutszeugnis der Behörden und der Bürokratie. Wie lange wird es erst dauern, bis das klei- ne Österreich auch nicht neun, sondern ein Bestattungsgesetz für ganz Österreich hat, wenn ein einheitliches Jugendschutzgesetz annähernd 35 Jahre benötigt? Ein Bürokratenwahnsinn der besonderen Art. Das hemmt jeden Fortschritt!
Gordon Kelz, Landskron
Keine Freigabe
„Das Kiffen als ,gesunde‘ Alternative zu Alkohol?“, 21. 4. Vielen Dank der Psychiaterin Doktorin Dennig! Diese Kolumne sollte mehrfach veröffentlicht werden. Sie beschreibt kurz und exakt, welche Gefahren vor allem für das sich verändernde Gehirn und die Gesellschaft in hohem Ausmaß bestehen. Sie enthält alle Informationen, die wir seit Jahren zu vermitteln versuchen! Als Behandler und Betreuer abhängig oder psychotisch gewordener junger und erwachsener Menschen ist die Legalisierung dieser Substanzen unbedingt zu verhindern. Eine Freigabe außerhalb spezieller medizinischer Bereiche ist abzulehnen.
Dr. Kattnig-Pflegpeter,
Psychiaterin, Spittal
Kein KAC-Nachwuchs?
„,Eisbär‘ ist heißes Thema beim KAC“, 21. 4. Stolz verkündete der KAC den dritten Legionärszugang und kündigt die Verpflichtung fünf weiterer Importspieler an. Warum? Der KAC hat beinahe alle Nachwuchstitel in Österreich geholt. Wann bleiben die Eigenbauspieler auf der Strecke? Kaum einer der „Jungen Wilden“schafft es in die Kampfmannschaft. Wie soll ich mich als langjähriger Fan mit einem Team identifizieren, in dem gerade einmal vier Klagenfurter spielen? Wo sind die vielen Talente, die früher das Herz der Mannschaft ausgemacht haben? Warum werden drittklassige Importspieler den heimischen Kräften vorgezogen? Und vor allem eines an die verantwortlichen Herren: Der Erfolg der letzten Jahre gibt Ihnen eindeutig nicht recht.
Mag. Angelika Granitzer,
Maria Saal
Fürstlich belohnt
„Rolf Holub wird Aufsichtsrat bei der Kelag“, 21. 4.
Dieser Politiker hat die Grünen zu Fall gebracht und wird für dieses Versagen fürstlich belohnt. Auf den Brettern, die die politische Lobby beherrscht, werden die Rollen so verteilt, das Verlierer zu Gewinnern werden. Herzlichen Glückwunsch.