Auf einen Kurzbesuch in der Hölle
28 Prozent Steigung – hier wird die Rad-WM in Innsbruck entschieden.
ach Ihrem dritten schweren Sturz vergangenen November in Ramsau lag Ihr Karriereende bereits in der Luft, nun haben Sie den Schlussstrich gezogen. Ein schwerer Schritt?
Auf alle Fälle. Gleich nach dem Sturz hatte ich zwar gesagt, dass ich die Ski an den Nagel hänge. Doch dann holte mich immer wieder der Gedanke ein, vielleicht doch noch weitermachen zu wollen. Im Endeffekt ist es aber so, dass ich nichts mehr riskieren will.
Geschah dies auch auf Anraten der Ärzte? Immerhin hatten Sie bereits zwei schwere Gehirnerschütterungen.
Die Ärzte haben gesagt, wenn ich unbedingt will, kann ich mit dem Skispringen weitermachen. Grundsätzlich wäre es aber besser, wenn ich aufhören würde. Und nachdem ich jetzt weiß, wie der zweite Sturz zustande gekommen ist, ist das auch besser so.
Was ist damals passiert?
Video gibt es keines, aber die Trainer haben mir erzählt, dass mir während des Fluges beide Ski weggeklappt sind. Jeder Springer kann normalerweise
Auf alle Fälle der TourneeTriumph und die olympische Team-Silberne in Sotschi 2014. Aber meine Karriere war vom Anfang bis fast zum Ende immer sehr schön. Und wenn ich mich noch einmal entscheiden dürfte, würde ich es bestimmt wieder so machen.
Und die Karriere nach der Karriere – haben Sie sich da schon Gedanken gemacht?
Es gibt noch keinen richtigen Plan. Im Mai starte ich in Innsbruck eine einjährige Ausbildung zum Gesundheits-, Fitnessund Ernährungstrainer. Aber Skispringen ist prinzipiell noch immer mein Leben. Daher kann ich mir auch gut vorstellen, später als Trainer zu arbeiten.
Willkommen in der Hölle!“So begrüßt Thomas Rohregger eine Handvoll internationale Journalisten, die die WM-Generalprobe „Tour of the Alps“für einen Abstecher in ein Waldstück über Innsbruck nutzen – die berüchtigte „Höttinger Höll“. Die Hölle wurde bei der Generalprobe noch ausgelassen, sie wird für das Straßenrennen der Herren bei der WM (22. bis 30. September) als „Zuckerl“aufgespart. Die Idee, das extrem steile und enge Sträßchen Richtung Hungerburg hinauf als Grande Finale einzubauen, stammt vom Tiroler Ex-Profi Rohregger, als Streckenchef für alle Kurse verantwortlich. Jetzt müht er sich gerade im ersten Gang seines Rennrades hinauf, um die Schwierigkeit zu demonstrieren. Auf den Fotos erkennt man die Steilheit kaum, an der Wiegetritt-Technik des einstigen Bergspezialisten schon eher. enau 28 Prozent sind es an der heftigsten Passage. Zum Vergleich: Die Katschberg-Passstraße hat ma-
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