Zarco wechselt zu KTM
Der französische Moto-GP-Pilot (Yamaha) unterschrieb angeblich schon in Austin einen Zweijahresvertrag.
ximal 18 Prozent, der Grazer Schloßberg 21. Da macht selbst der erfahrene Rad-Journalist Hugo Coorevits Augen: „Es ist wie die Addition der Mauer von Geraardsbergen mit der Mur de Huy“, zieht der Belgier Vergleiche zu Kult-Steilstücken der Flandern-Rundfahrt und von Fleche Wallone. Im Oktober werden Hardcore-Fans hier in die Bäume klettern, Kanaldeckel werden mit Grip-Tape abgeklebt, damit die Hinterräder nicht durchrutschen. Regnen sollte es besser nicht, Autos sind auch als Begleitfahrzeuge verboten. Von der Hungerburg geht es dann in spektakulären Serpentinen zurück ins Innsbrucker Zentrum, wo der Zielbogen den Weltmeister begrüßt. Damit, dass viele aus dem Peloton ihn erreichen, rechnet man aber nicht. icht alle haben Freude mit dieser Passage. Und wie um das zu demonstrieren, kommt ein kleiner Geländewagen von unten herauf, fährt drei Medienleute fast um und röhrt dann im Retourgang eine steile Hauseinfahrt hinauf. Von oben bellt ein Jagdhund bedrohlich.
NHöll, die diesen Namen schon seit Ewigkeiten trägt, heißt im Straßenregister Gramartstraße. Eigentlich herrscht hier ein allgemeines Fahrverbot, Anrainer ausgenommen. Hobby-Radlern drohen bei Missachtung Anzeigen, auch Rohregger wurde schon angezeigt. Vor Kurzem war er mit Italien-Star Vincenzo Nibali in der Höll, weitere Stars folgen. Und was, wenn Tour-de-France-Dominator Chris Froome dann eine Strafanzeige bekommt? Negative Schlagzeilen sind unerwünscht, wenn man das heuer größte Sommersportereignis Österreichs vermarkten will. Politik und Veranstalter sind um Lösungen bemüht. ibali adelte den Tiroler Kurs (Start in Kufstein, 252 km, 4670 Hm) zum „schwersten WM-Kurs aller Zeiten“. Wer kann Weltmeister werden? „Alle Klassiker-Spezialisten“, mutmaßt Coorevits. „Aber vergessen wir Sagan nicht“, sagt Rohregger zur Beruhigung der slowakischen Kollegen. Nur: Die Hölle sollte sich auch der dreifache Weltmeister vorher selbst anschauen.
NIrgendwie lag es auf der Hand. Im kommenden Jahr rüstet KTM neben dem Factory-Team auch eine B-Mannschaft in der MotoGP aus und stellt dazu idente Werksmotorräder zur Verfügung. Die Wahl fiel auf Tech 3 (Yamaha). Da lag es nahe, dass sich KTM im Zuge dieser Vereinbarung auch die Dienste von Wunschpilot sichert. Laut gut informierten Kreisen soll der Franzose bereits in Austin einen Zweijahresvertrag für
KTM unterschrieben haben. Selbst Tech-3-Teamchef
hat Zarco diesen Schritt empfohlen. Damit ist auch klar, dass ab 2019 die Fahrerpaarung im KTM-Werksteam von Johann Zarco und
gebildet wird. Offiziell soll der Deal beim ersten Europa-GP in Jerez in zwei Wochen bekannt gegeben werden. dürfte durch den Rost fallen. er für das KTM-B-Team fahren wird, ist offen. Die Philosophie von KTM-Chef
ist es, den eigenen Nachwuchs in die Königsklasse zu führen. Und die derzeitigen Moto2-Piloten und sollten bis 2019 durchaus MotoGP-Reife erlangt haben. Apropos Jerez. KTM-Testpilot drehte in Südspanien einige Testrunden, wird auch mit einer Wildcard fahren. Dazu kommen Neuentwicklungen. Ein weiterer Schritt nach vorne wird erwartet.
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