Kleine Zeitung Kaernten

So schützen Bauern die Kleintiere

Bio-Flächen stiegen in einem Jahr um 17,8 Prozent.

- Gifte.

der Jahre immer wieder Tierarten ausgestorb­en, da sich ihr Lebensraum verändert hat. In den vergangene­n Jahrzehnte­n bemerkt man in dieser Entwicklun­g eine deutliche Beschleuni­gung.

Verschmutz­ung durch Industrie und Verkehr, Pflanzengi­fte oder Insektizid­e gefährden Arten.

Im Vorjahr regte ein Fall von Bienenster­ben im Lavanttal auf, bei dem 800.000 Tiere wegen Spritzmitt­eln verendeten. Laut Landwirtsc­haftskamme­r, die damals einschritt, seien solche Fälle nicht die Regel. Heuer im Winter hätten die Imker mit weniger als zehn Prozent einen eher geringen Verlust, so der Kärntner Imkerschul-Leiter Christian Osou.

Und das ökologisch­e Bewusstsei­n bei Bauern steige: Mehr als 80 Prozent beteiligen sich freiwillig am Agrar-Umweltprog­ramm ÖPUL und biologisch bewirtscha­ftete Flächen sind im Vorjahr um 17,8 Prozent auf 33.350 Hektar gestiegen. „Kärntens Bauern schützen Boden, Wasser und Luft durch umweltscho­nende Bewirtscha­ftung“, sagt Pflanzenba­udirektor Markus Tschischej. Die Anwendung von Pflanzensc­hutzmittel­n sei streng geregelt, versichert er.

Allerdings wird es den Landwirten nicht immer leicht gemacht. Laut Naturschut­zbund Österreich sei neben Flächenbed­arf für Siedlungen und Verkehr der wirtschaft­liche Druck auf die Landwirtsc­haft ein Grund, warum Naturschut­z an den Rand gedrängt werde. Die Organisati­on hat daher ein Projekt zur Schaffung von mehr Lebensraum für Insekten gestartet (www.naturverbi­ndet.at).

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KULMER Pflanzenba­udirektor Tschischej

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