Kleine Zeitung Kaernten

Infineon setzt verstärkt auf Lehrlinge und Praktikant­en

Halbleiter­konzern hat die Zahl der Lehrlinge in Villach verdoppelt. 2018 erstmals mehr als 400 Praktikant­en.

- Neue Lehrberufe. Modernisie­rt. Auch große Prozent Kärnten.

Nachwuchst­alente fördern

Neu und adaptiert

Bautechnis­che Assistenz, E-CommerceKa­ufmann, Glasverfah­renstechni­k, Maskenbild­ner, Steinmetzt­echnik, Tierärztli­che Ordination­sassistenz, Zahntechni­sche Fachassist­enz.

Chemieverf­ahrenstech­nik, Medienfach­mann, Polsterer, Rauchfangk­ehrer, Steinmetz, Zahntechni­k.

die Chancen der Digitalisi­erung mit dem bewährten Konzept der dualen Ausbildung zu vereinen, um so die Fachkräfte von morgen auszubilde­n. Ab dem Herbst soll es österreich­weit sieben neue Lehrberufe geben, sechs weitere werden adaptiert (siehe Info). 2000 Lehrlinge sollen in einem ersten Schritt in diesen Berufen ausgebilde­t werden.

Impulse für junge Arbeitnehm­er setzt auch der Halbleiter­konzern Infineon. 2018 wurde die Anzahl der neuen Lehrstelle­n auf 30 Plätze verdoppelt. Mit dem Ziel, in der Doppellehr­e Elektrotec­hnik/ Mechatroni­k noch mehr Talente zu entwickeln, so Unternehme­nssprecher Alexander Tarzi. Insgesamt beschäftig­t Infineon aktuell 49 Lehrlinge, ein Drittel davon sind weiblich. Um die dringend benötigten Fachkräfte von morgen auszubilde­n und sich als attraktive­r Arbeitgebe­r zu präsentier­en, hat Infineon 2018 außerdem erstmals die Zahl der Industriep­raktikante­n auf

Zeitgemäße­re Berufsbild­er und Modernisie­rungen sollen gleichzeit­ig auch dazu beitragen, die Attraktivi­tät der Lehre weiter zu steigern, die über viele Jahre mit rückläufig­en Zahlen das Stiefkind unter den Ausbildung­sformen war. „Kein anderes Bildungssy­stem ist in der Lage, so zügig auf technische Entwicklun­gen und geänderte Bedürfniss­e der Wirtschaft zu reagieren, wie die Lehre“, ist Mandl überzeugt.

Kärntner Unternehme­n wie Infineon oder Flex haben erkannt, dass die Lehrlingsa­usbildung ein wesentlich­er Weg ist, um neue Talente für das eigene Unternehme­n zu entwickeln (siehe oben). Gerade aufgrund des in Kärnten massiven Rückgangs mehr als 400 erhöht. Der überwiegen­de Teil – 78 Prozent – kommt aus technische­n Fachrichtu­ngen, der Frauenante­il liegt laut dem Unternehme­n bei 30 Prozent. Zusätzlich zu den Industriep­raktikante­n beschäftig­t der Konzern in den Monaten Juni, Juli und August 400 junge Leute als Ferialprak­tikanten und Ferialarbe­iter.

Die starke Förderung von Nachwuchst­alenten bei Infineon spiegelt sich auch in dem gerade erzielten vierten Platz bei der österreich­weiten Erhebung „place to perform“für die besten Praktikums­plätze wider. Die Ergebnisse wurden letzte Woche veröffentl­icht.

Lehrlinge in Zahlen

2017 wurden 7090 Lehrlinge von 2132 Lehrbetrie­ben ausgebilde­t, um 0,6 Prozent weniger, als im Jahr davor. Österreich­weit führt Kärnten laut Wirtschaft­skammer aber bei den Lehranfäng­ern in Betrieben mit einem Plus von 9,3 Prozent. Der Österreich-Schnitt liegt im Vergleich dazu bei einem Plus von 4,1 Prozent.

der Anzahl an 15-Jährigen gemessen an der Geburtenan­zahl, ist für die Betriebe die Besetzung der Lehrstelle­n bereits seit einigen Jahren eine Herausford­erung, weiß Mandl. Die Wirtschaft­skammer versuche hier, durch Aktivitäte­n wie dem Test- und Ausbildung­szentrum (TAZ) oder der Talenteaka­demie gegenzuste­uern – zum Teil erfolgreic­h.

der Lehrlinge machen eine Lehre mit Matura. Und nur fünf Prozent der Lehranfäng­er sind 21 Jahre oder älter. Österreich­weit befinden sich aktuell laut Wirtschaft­skammer 106.613 Lehrlinge in Ausbildung.

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KK/INFINEON

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