Zwei Mal Ja – Kärntner erhielten ihr „Pickerl“
Der WAC bekam die Lizenz für die Bundesliga, Austria Klagenfurt die Zulassung für die 2. Bundesliga. Drei Steirer fielen durch.
Die Bundesliga-Klubs fürchten sich nicht vorm Krampus oder schwarzen Mann. Es ist der Senat 5, der den Vereinsverantwortlichen die Schweißperlen auf die Stirn drücken lässt. Bis zu jenem Moment, in dem dieser besagte Senat 5 seine Entscheidung verkündet: „Lizenz für die Bundesliga erteilt.“Gestern war es wieder so weit: Der WAC und Austria Klagenfurt bekamen ihr „Pickerl“für die Saison 2018/19. „Das beweist, dass wir sorgfältig arbeiten und wirtschaftlich auf festen Beinen stehen“, freut sich WAC-Präsident Dietmar Riegler auf die bereits siebente Bundesliga-Saison.
Große Erleichterung herrscht bei der Austria. „Uns ist eine riesen Last von den Schultern gefallen“, freut sich Klub-Managerin Natalie Biermann, die praktisch im Alleingang die Unterlagen aufbereitete. Warum es funktioniert hat, erklärt Präsident Peter Svetits: „Weil wir vom Präsidium privates Geld zur Verfügung gestellt haben.“
Die erste große Hürde ist mit dem wirtschaftlichen „Pickerl“also gemeistert. Die zweite große – die sportliche – sollte eben- falls machbar sein. Drei Runden sind in der Regionalliga Mitte noch zu spielen. Mit Siegen bei Schlusslicht St. Florian, gegen die WAC Amateure und in Gleisdorf wäre der Kas’ gegessen. Momentan kommt erleichternd hinzu, dass dem Aufstiegskonkurrenten Allerheiligen die Lizenz in erster Instanz verweigert wurde. „Darauf, dass es so bleibt, wollen wir uns nicht verlassen“, mein Svetits. „Wir müssen in den letzten Runden alle Kräfte bündeln.“
Wie beeinflusst die LizenzEntscheidung die künftigen Planungen? „Noch gar nicht. Zu-
erst müssen wir die sportliche Qualifikation schaffen. Dann schauen wir weiter.“
Und Hartberg? Wurde die Bundesliga-Lizenz ebenso verwei- gert wie zwei weiteren steirischen Klubs (Kapfenberg und eben Allerheiligen) die Zulassung für die 2. Liga.
Was bedeutet dies sportlich? Hartberg liegt derzeit in der Erste Liga auf Rang zwei und damit auf einem Aufstiegsplatz. Sollte der Klub von WAC-Trainer-Wunschkandidat Christian Ilzer die Saison auf dieser Position beschließen und die Lizenzverweigerung aufrecht bleiben, würde St. Pölten in der Bundesliga verbleiben und – momentan – Wacker Innsbruck sowie Ried fix aufsteigen.
Präsidentin Brigitte Annerl zeigte sich enttäuscht: „Wir sehen das Urteil als ein Zwischenergebnis. Wir werden die Bedenken vom Senat 5 analysieren und beim Protestkomitee in zweiter Instanz ausräumen.“