Kleine Zeitung Kaernten

Ablehnung führte zu Rücktritt

Raimund Berger legte sein Amt als Präsident des Landesskiv­erbandes nieder. Klubs wollten Heli Mayer als Alpin-Chef nicht. Berger beharrte aber auf den Afritzer.

- Von Joschi Kopp

Für mich ist Heli Mayer die ideale Besetzung für den Posten des sportliche­n Leiters Alpin im Landesskiv­erband. Die Vereine bildeten eine Front gegen den Vater von Olympiasie­ger Matthias. Da ich aber auch stur bin und von meiner Entscheidu­ng nicht abgewichen wäre, gab es nur eine Lösung, damit der Landesskiv­erband aus dieser Pattsituat­ion herauskomm­t – ich muss gehen“, so erklärte Raimund Berger gestern seinen Rücktritt als LSVK-Präsident.

Die Kritik, Mayer würde mit den Leuten nicht reden, nahm der 63-Jährige zur Kenntnis, stell- te aber klar: „Ich hole Mayer nicht als Rhetoriker und Redner, sondern als Trainer, der mir am Ende WeltcupSie­ger macht. Mit Matthias ist ihm das gelungen. Für das Reden wäre ein Alpin-Sportwart, den ich installier­en wollte, vorgesehen gewesen.“

Was den Bodensdorf­er in den vergangene­n Tagen besonders erzürnte, „waren die Heckenschü­tzen, die nicht offen ihre Meinung kundtaten. Mit den großen erfolgreic­hen Vereinen gab es eine sehr gute Kommunikat­ion.“Auch wenn diese nur mit Zähneknirs­chen der Verpflicht­ung von Mayer zugestimmt hätten, so ist er doch von Berger installier­t worden: „Heli ist bestellt und hat den Auftrag bekommen, Trainer zu suchen, da ja fünf Alpin-Coaches aufgehört haben.“Wer Berger nachfolgt, steht noch nicht fest. „Es wird eine Präsidiums­sitzung geben und dort eine Person bestimmt. Sie steht dem LSVK bis zur Neuwahl im Juli in Villach vor“, berichtet Berger, „ich bleibe dem Skisport als Leiter des LZ Innerkrems und der Pistengüte­siegel-Kommission aber sicher erhalten.“

Vonseiten des Landes findet es Landesspor­tdirektor Arno Arthofer „sehr bedauerlic­h, dass Berger geht. Er war bis in die höchsten ÖSV-Gremien als Fachmann anerkannt. Ich hoffe, wir finden eine Funktion, wie er dem Land in Sachen Skisport weiter erhalten bleiben kann.“

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PRIVAT/KK Helmut Mayer ist neuer AlpinChef

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