Das GTI-Vortreffen hat eine unglaubliche Dimension erreicht. Für Polizei ist die Aufgabe kaum noch zu bewältigen.
GTI-Vortreffen wird zur immer größeren Herausforderung für Kärntner Exekutive. Beamte aus ganz Österreich im Einsatz.
Es ist jedes Jahr eine Mordsherausforderung an die Exekutive. Durch die Vor- und Nachtreffen sind solche Einsätze kaum mehr planbar“, sagt Adolf Winkler, Leiter der Kärntner Verkehrsabteilung. Seit Mitte April steht die Polizei im GTI-Einsatz. Und das, obwohl das eigentliche Treffen erst ab 9. Mai in Reifnitz über die Bühne gehen wird.
„Das sogenannte Vortreffen hat eine räumliche und zeitliche Dimension erfasst, die es vor einigen Jahren noch nicht gegeben hat“, sagt Polizeisprecher Mario Nemetz. Umso schwieriger gestaltet sich die Situation für die Exekutive. Nemetz: „Die bekannten Hotspots werden permanent überwacht, oft ist es jedoch ein Katz-und-MausSpiel.“Aufgrund der räumlichen Ausdehnung – vom Wörthersee bis zum Faaker See – sei es nämlich unmöglich, überall präsent zu sein.
Unterstützung bekommt die Kärntner Polizei daher wieder von Kollegen aus anderen Bundesländern – heuer erstmals fast flächendeckend von Tirol bis ins Burgenland. Wie viele Beamte im Einsatz sind, will man aus „polizeitaktischen Gründen“nicht bekannt geben.
Doch nicht nur die Größe des GTI-Vortreffens wird jedes Jahr zur größeren Herausforderung. Auch die Respektlosigkeit, mit der einige Besucher gegen Beamte vorgehen, sei bemerkenswert. Hautnah musste das erst vor wenigen Tagen Winkler selbst miterleben. Der Leiter der Verkehrsabteilung war, wie berichtet, am Faaker See von GTI-Fans umzingelt und ange-
pöbelt worden. „In der Masse wird der einzelne Teilnehmer zum Depp, die Gruppe zum Mob“, kommentiert Winkler.
Bis 12. Mai findet das 37. Wörtherseetreffen statt. Offiziell. Denn viele rechnen schon jetzt mit einem Nach-Treffen zu Pfingsten.