Hiobsbotschaft für 90 Leiharbeiter des Filterwerks Mahle. Sie müssen jetzt hoffen, dass die Nachfrage wieder anzieht.
Das Filterwerk in St. Michael leidet unter der zu geringen Auslastung und muss sich von rund 90 Leiharbeitern trennen.
Schwerer Schlag für den Unterkärntner Raum. Wegen Unterauslastung in der Produktion müssen im MahleWerk in St. Michael rund 90 Mitarbeiter gehen. Nicht aus der Stammbelegschaft, wie Ruben Danisch, Sprecher von Mahle International, betont, sondern Leiharbeiter. „Diese werden beschäftigt, um die üblichen Auslastungsschwankungen zu kompensieren.“Die schwächere Auslastung am Standort bewege sich „im üblichen konjunkturellen Rahmen“, betont man bei Mahle. Abgebaut wurden bzw. werden die Mitarbeiter im April und Mai.
Für Betriebsrat Paul Wernig ist dieses „Frühjahrsloch“nicht neu, aber heuer ungewöhnlich groß. Anders als sonst sinke auch nicht die Zahl der ausgelieferten Filter an die Motorenwerke (Erstausstattung), sondern falle die Nachfrage des Handels deutlich. „Um 10 bis 15 Prozent“gingen zuletzt die Aufträge zurück. „Wir hoffen, dass sie im Juni wieder anziehen“, so Wernig, und die Leiharbeiter des Personalvermittlers Trenkwalder wieder beschäftigt werden können.
Die Lage am Arbeitsmarkt im Bezirk Völkermarkt ist ohnehin ernst: Erst kürzlich wurde Völkermarkt als der Bezirk mit der höchsten Arbeitslosigkeit in ganz Österreich ausgewiesen, 13,4 Prozent waren im ersten Quartal auf Arbeitssuche.
Mahle ist einer der 30 größten Automobilzulieferer der Welt und sorgt allein in St. Michael für 2300 Arbeitsplätze. Über 100 Millionen Filter für die Autoindustrie werden hier erzeugt, St. Michael entwickelte sich zum Kompetenzzentrum im Konzern. Bei Mahle hofft man, einen Großteil der abgebauten Leiharbeiter erneut beschäftigen zu können.