Kleine Zeitung Kaernten

Ein altes Stigma soll endgültig vergessen werden

Österreich greift heute bei der Eishockey-A-WM in das Geschehen ein. Schweiz lautet der Auftaktgeg­ner, „Mission“die konkrete Zieldefini­tion.

- M. Quendler

Roger Bader hält sich für gewöhnlich kurz in seinen Kommandos. Seine Worte verfolgen dennoch einen psychologi­schen Sinn mit langfristi­ger Wirkung. Das müssen sie auch. Österreich­s Eishockey-Nationalte­am jagt seit 14 Jahren dem Klassenerh­alt in der A-Gruppe hinterher. Das ständige Pendeln zwischen Elite und Zweitklass­igkeit brachte der Mannschaft den Ruf einer „Pater Noster“-Nation ein. Weil auch „Klassenerh­alt“viel zu oft als Ziel definiert worden war (und man ebenso oft gescheiter­t ist), spricht man bei Team Austria einzig und allein von „der Mission“. Diese beginnt mit dem heutigen Spiel gegen die Schweiz. An die Sensation von 2015, als die Eidgenosse­n in Prag mit 4:3 nach Penaltysch­ießen bezwungen werden konnten, will keiner mehr denken: Erstens fehlt Österreich­s einzig verfügbare­r NHL-Stürmer. Michael Raffl befindet sich erst auf der Anreise. Und zweitens musste die rot-weiß-rote Truppe unter kuriosen Umständen dann neuerlich absteigen. Doch die Aufgaben, die Österreich bei ihrer „Mission“erwartet, werden nicht leichter. Russland, Slowakei, Schweden, Frankreich, Weißrussla­nd sowie Tschechien komplettie­ren die Vorrunden-Gruppe. Der Letzte steigt in den Lift Richtung Zweitklass­igkeit.

Unter den wackeren Kämpfern, die das verhindern sollen, befinden sich sieben Kärntner. Team-Kapitän Thomas Hundertpfu­nd, Martin Schumnig, Alexander Rauchenwal­d, Alexander Cijan, Markus Schlacher, Steven Strong sowie Michael Raffl. „Wir sind hier, um unsere Mission zu erfüllen“, bekräftigt Cijan. Zumindest hat Bader seinen Schützling­en die nötige Portion Selbstvert­rauen eingeimpft. Das ist keine Garantie für Erfolg, aber zumindest eine neue Ausgangsla­ge.

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