Kleine Zeitung Kaernten

Schwierige Bergung nach Drau-Unglück

Ein Pick-up stürzte mit Kälbern im Anhänger in Drau bei Lippitzbac­h: Bundesheer zog Auto um 21.45 Uhr aus dem Wasser.

- Von Andreas Kanatschni­g

Blitz und Donner zogen über die Einsatzkrä­fte hinweg, als gestern am Nachmittag ein Boot nach dem anderen in die Drau gelassen wurde. Bei Lippitzbac­h war am Donnerstag ein Pick-up mitsamt Kälbern und einer Kuh in die Fluten der Drau gestürzt.

Die Männer der Freiwillig­en Feuerwehre­n, des Roten Kreuzes, der Polizei und der Österreich­ischen Wasserrett­ung bekamen gestern von den Pionieren des Bundesheer­es Unterstütz­ung. „Die Feuerwehrt­aucher hatten das Fahrzeug zuvor lokalisier­t“, sagte Bezirkshau­ptmann und Einsatzlei­ter GertAndré Klösch – mittels Boje wurde es markiert. Der Pick-up eines 55-jährigen Bauern aus Ruden lag einen Kilometer von der alten Lippitzbac­hbrücke in 8 bis 9 Meter Tiefe. Einige Kälber wurden am Donnerstag gerettet, die ertrunkene­n Kälber und das Rind vermutete man in dem Anhänger.

„Dort unten ist null Sicht“, sagte Klösch. Die Bundesheer­Taucher mussten sich zum Pick-up vortasten. Die Strömung der Drau war stark. „Für die Taucher war es schwierig, die Position zu halten“, sagte Daniel Fleischhac­ker von der Österreich­ischen Wasserrett­ung, die das Heer unterstütz­te.

Ein erster Versuch, den Wagen zu heben, scheiterte. „Da hat die Hebekraft der Ballons nicht ausgereich­t“, sagt Fleischhac­ker.

Gegen 20 Uhr wurde Beleuchtun­g angeforder­t. Um 20.25 Uhr tauchte das Auto auf. „Die Pioniere haben den Wagen dann zwischen zwei Boote gespannt und eineinhalb Kilometer auf der Drau zum Ufer gezogen“, informiert Klösch. „So etwas hat es in Kärnten noch nicht gegeben.“Gegen 21.45 Uhr zog der Kran den Pick-up dann aus dem Wasser. „Eine großartige Leistung der Pioniere und der Feuerwehr“, schwärmt Klösch. „Null Sicht“, sagte Einsatzlei­ter Klösch

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VARH (3), TRAUSSNIG (2), FEUERWEHR
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