Schwierige Bergung nach Drau-Unglück
Ein Pick-up stürzte mit Kälbern im Anhänger in Drau bei Lippitzbach: Bundesheer zog Auto um 21.45 Uhr aus dem Wasser.
Blitz und Donner zogen über die Einsatzkräfte hinweg, als gestern am Nachmittag ein Boot nach dem anderen in die Drau gelassen wurde. Bei Lippitzbach war am Donnerstag ein Pick-up mitsamt Kälbern und einer Kuh in die Fluten der Drau gestürzt.
Die Männer der Freiwilligen Feuerwehren, des Roten Kreuzes, der Polizei und der Österreichischen Wasserrettung bekamen gestern von den Pionieren des Bundesheeres Unterstützung. „Die Feuerwehrtaucher hatten das Fahrzeug zuvor lokalisiert“, sagte Bezirkshauptmann und Einsatzleiter GertAndré Klösch – mittels Boje wurde es markiert. Der Pick-up eines 55-jährigen Bauern aus Ruden lag einen Kilometer von der alten Lippitzbachbrücke in 8 bis 9 Meter Tiefe. Einige Kälber wurden am Donnerstag gerettet, die ertrunkenen Kälber und das Rind vermutete man in dem Anhänger.
„Dort unten ist null Sicht“, sagte Klösch. Die BundesheerTaucher mussten sich zum Pick-up vortasten. Die Strömung der Drau war stark. „Für die Taucher war es schwierig, die Position zu halten“, sagte Daniel Fleischhacker von der Österreichischen Wasserrettung, die das Heer unterstützte.
Ein erster Versuch, den Wagen zu heben, scheiterte. „Da hat die Hebekraft der Ballons nicht ausgereicht“, sagt Fleischhacker.
Gegen 20 Uhr wurde Beleuchtung angefordert. Um 20.25 Uhr tauchte das Auto auf. „Die Pioniere haben den Wagen dann zwischen zwei Boote gespannt und eineinhalb Kilometer auf der Drau zum Ufer gezogen“, informiert Klösch. „So etwas hat es in Kärnten noch nicht gegeben.“Gegen 21.45 Uhr zog der Kran den Pick-up dann aus dem Wasser. „Eine großartige Leistung der Pioniere und der Feuerwehr“, schwärmt Klösch. „Null Sicht“, sagte Einsatzleiter Klösch