Villach wird zum e-mobilen Versuchslabor
Pilotprojekt untersucht, wie E-Mobilität in einer mittelgroßen Stadt am besten umgesetzt werden kann. Mittels einer Online-Umfrage werden die Bürger miteinbezogen.
schung gehen. Und auch die Jobsicherheit in der Praxis ist für viele ein wichtiger Beweggrund.
Stichwort Jobsicherheit: Die digitale Transformation macht auch vor dem Gesundheitsbereich nicht halt, Pflegeroboter sind in Asien etwa bereits Realität. Muss man dieser Entwicklung sorgenvoll entgegenblicken?
Die Technik wird sicher einiges von dem übernehmen, was heute noch pflegerischer Alltag ist. Wir fürchten uns aber nicht vor den Robotern, sondern fangen schon jetzt an, sie zu nutzen. Die Hebammen können etwa mit einer lebensechten Puppe komplizierte Geburtsvorgänge simulieren, die einmal bei 1000 Geburten vorkommen. Das ist unschätzbares Training für die Praxis.
Wenn Sie auf die vergangenen Jahre im Studienbereich Gesundheit und Soziales an der FH Kärnten zurückblicken, welche Erfolge lassen sich dann verbuchen?
Wir haben es geschafft, vom kleinsten Studienbereich zum größten und vielfältigsten aufzusteigen. Wir sind auf vielen Ebenen stetig gewachsen, ob es die wissenschaftlichen Publikationen sind, die Forschungspreise oder die Zahlen an inskribierten Studierenden.
Wie geht es mit dem Studienbereich weiter?
Insgesamt 21 Forschungspartner, sieben Länder und 9,5 Millionen Euro Budget: Die Eckdaten des Mobilitäts-Projekts „STEVE“beeindrucken. Umso mehr, als dass es unter starker Kärntner Beteiligung stattfindet – mit Kelag, CISC Semiconductor, Infineon sowie der FH Kärnten als Forschungspartner und der Stadt Villach als Testregion.
Auf drei Jahre ist das Vorhaben ausgelegt, bei dem die internationale Gruppe aus Unternehmen und Forschungsinstitutionen die Chancen von Elektromobilität in mittelgroßen Städten untersucht. Genauer gesagt geht es um die Verbreitung von E-Fahrrädern und Elektro-Leichtfahrzeugen. „Das sind kleine E-Fahrzeuge wie der Twizy von Renault, die weniger Platz als normale Autos brauchen und so gerade in der Stadt besonders nützlich sind – man denke nur ans Parken“, sagt Michael Roth. Der wissenschaftliche Mitarbeiter am Studiengang für Wirtschaftsingenieurwesen steuert bei diesem Projekt die wirtschaftliche Perspektive bei – und führt gerade eine Umfrage durch, bei der künftige Nutzer einbezogen werden, wie etwa der projektierte E-Fahrradverleih in Villach aussehen soll.
Dieses Angebot soll schon im nächsten Jahr starten, Ziel ist es laut Roth, ein Umdenken in der Bevölkerung einzuleiten: „Muss wirklich jeder ein eigenes Auto haben?“Mitreden kann man hier: