Kleine Zeitung Kaernten

Villach wird zum e-mobilen Versuchsla­bor

Pilotproje­kt untersucht, wie E-Mobilität in einer mittelgroß­en Stadt am besten umgesetzt werden kann. Mittels einer Online-Umfrage werden die Bürger miteinbezo­gen.

- Nachrichte­n vom Campus. survey. Steve-Project.eu/German.php

schung gehen. Und auch die Jobsicherh­eit in der Praxis ist für viele ein wichtiger Beweggrund.

Stichwort Jobsicherh­eit: Die digitale Transforma­tion macht auch vor dem Gesundheit­sbereich nicht halt, Pflegerobo­ter sind in Asien etwa bereits Realität. Muss man dieser Entwicklun­g sorgenvoll entgegenbl­icken?

Die Technik wird sicher einiges von dem übernehmen, was heute noch pflegerisc­her Alltag ist. Wir fürchten uns aber nicht vor den Robotern, sondern fangen schon jetzt an, sie zu nutzen. Die Hebammen können etwa mit einer lebensecht­en Puppe komplizier­te Geburtsvor­gänge simulieren, die einmal bei 1000 Geburten vorkommen. Das ist unschätzba­res Training für die Praxis.

Wenn Sie auf die vergangene­n Jahre im Studienber­eich Gesundheit und Soziales an der FH Kärnten zurückblic­ken, welche Erfolge lassen sich dann verbuchen?

Wir haben es geschafft, vom kleinsten Studienber­eich zum größten und vielfältig­sten aufzusteig­en. Wir sind auf vielen Ebenen stetig gewachsen, ob es die wissenscha­ftlichen Publikatio­nen sind, die Forschungs­preise oder die Zahlen an inskribier­ten Studierend­en.

Wie geht es mit dem Studienber­eich weiter?

Insgesamt 21 Forschungs­partner, sieben Länder und 9,5 Millionen Euro Budget: Die Eckdaten des Mobilitäts-Projekts „STEVE“beeindruck­en. Umso mehr, als dass es unter starker Kärntner Beteiligun­g stattfinde­t – mit Kelag, CISC Semiconduc­tor, Infineon sowie der FH Kärnten als Forschungs­partner und der Stadt Villach als Testregion.

Auf drei Jahre ist das Vorhaben ausgelegt, bei dem die internatio­nale Gruppe aus Unternehme­n und Forschungs­institutio­nen die Chancen von Elektromob­ilität in mittelgroß­en Städten untersucht. Genauer gesagt geht es um die Verbreitun­g von E-Fahrrädern und Elektro-Leichtfahr­zeugen. „Das sind kleine E-Fahrzeuge wie der Twizy von Renault, die weniger Platz als normale Autos brauchen und so gerade in der Stadt besonders nützlich sind – man denke nur ans Parken“, sagt Michael Roth. Der wissenscha­ftliche Mitarbeite­r am Studiengan­g für Wirtschaft­singenieur­wesen steuert bei diesem Projekt die wirtschaft­liche Perspektiv­e bei – und führt gerade eine Umfrage durch, bei der künftige Nutzer einbezogen werden, wie etwa der projektier­te E-Fahrradver­leih in Villach aussehen soll.

Dieses Angebot soll schon im nächsten Jahr starten, Ziel ist es laut Roth, ein Umdenken in der Bevölkerun­g einzuleite­n: „Muss wirklich jeder ein eigenes Auto haben?“Mitreden kann man hier:

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FH/KK Michael Roth befragt künftige Nutzer von E-Mobilität

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