Behinderung steigert Qualität in Unternehmen
Ex-Baumax-Chef Martin Essl will Barrieren für Menschen mit Behinderung abbauen und sieht einen „ganz großen Aufholbedarf“.
Einer von sieben Österreichern lebt mit einer Behinderung, doch vom Arbeitsmarkt werden viele von ihnen nach wie vor ferngehalten. Der frühere Baumax-Eigentümer Martin Essl, Initiator des „Zero Project“der Essl-Foundation, will sich mit diesem Status nicht abfinden, sondern die Chancen – gerade für Unternehmen – in den Vordergrund stellen. Sein visionäres Ziel lautet, „eine Welt ohne Barrieren für Menschen mit Behinderung“zu schaffen, wobei dafür „ein Ablaufdatum freilich nicht in Sicht“sei, schränkt Essl ein. Er ortet aber rasche, auch innovationsgetriebene Veränderungen. Dafür sorge auch sein Projekt: Gemeinsam mit Experten suche man nach innovativen Lösungen, bewertet deren Innovationsgrad und die Skalierungsfähigkeit und macht diese dann weltweit frei zugänglich.
Integration von Menschen mit Behinderung sei zuallererst ein Menschenrecht, betont Essl, und habe nichts mit wirtschaftlicher Rechtfertigung zu tun. Dennoch sehe er etwa ein gewaltiges Marktpotenzial, wenn weltweit über eine Milliarde der Menschen sowie 1,2 Millionen Österreicher mit einem Handicap leben. Als Konsumenten, aber auch als Mitarbeiter seien diese Stützen der Gesellschaft. „Internationale Unternehmen wie Microsoft und Google haben das erkannt und richten ihre Strategie darauf aus.“Die