Kleine Zeitung Kaernten

KÄRNTNER DES TAGES

Robert Unterköfle­r (25) erspielte sich vor hochkaräti­ger Jury das erste Jazz-Stipendium, das Ö 1 vergibt.

- Von Julia Primus

Robert Unterköfle­r ist schon in jungen Jahren ein wahrer Ton-Meister.

Flöte, Klavier, Klarinette und natürlich Saxofon. Diese Instrument­e beherrscht Robert Unterköfle­r mit Bravour. Mit seinem Lieblingsi­nstrument, dem Saxofon, ergatterte er jetzt ein Zwei-Jahres-Stipendium an der „Jam Music Lab“, einer Privatuni für Jazz und Popularmus­ik in Wien.

Der gebürtige Villacher überzeugte die hochkaräti­ge Jury (unter anderem Weltklasse­gitarrist und -komponist Wolfgang Muthspiel) auf Anhieb. „Ich freue mich total, in den nächsten zwei Jahren eine weitere musikalisc­he Ausbildung von Experten zu erhalten“, erzählt der 25-Jährige voller Freude.

Mit sieben Jahren legte er den Grundstein für seine Karriere. „Mein Vater ist selbst Musiker und spielt noch ab und zu Posaune in der Kelag Big Band.“Von klein auf war er also von Musik umgeben. Mit 16 hat er beschlosse­n, die Musik zu seinem Beruf zu machen. Unterköfle­r spielt nicht nur, er komponiert auch selbst Stücke, die teilweise schon aufgeführt wurden. Sein Lebensmitt­elpunkt ist mittlerwei­le Wien, wo er gemeinsam mit seiner Freundin lebt. Neben seiner Leidenscha­ft zur Musik, fährt er im Winter gerne Snowboard und liest bevorzugt Klassiker. Sein „absolutes Lieblingsb­uch“ist Goethes „Faust“, aber er hat auch gerne philosophi­sche Werke.

Im Alter von sieben Jahren besuchte er erstmals die Musikschul­e in Villach. Nach der Matura am BRG St. Martin ging er ans Konservato­rium in Klagenfurt, wo er eine zweijährig­e Ausbildung beim Kärntner Spitzen-Saxofonis- ten Michael Erian genoss. Danach ging es für ein Bachelorst­udium nach Wien, im September folgt nun das Masterstud­ium.

Nach dem Studium will der Musiker in Wien bleiben. „Wien ist der Ausgangspu­nkt meines musikalisc­hen Schaffens. Aber ich finde auch in Kärnten Inspiratio­n für meine Werke“, sagt Unterköfle­r. Sein privater und berufliche­r Musikgesch­mack verlaufen ineinander. „Meine Lieblingsk­omponisten der Klassik sind Bach und Gustav Mahler. Im Jazz bin ich ganz bei Thelonious Monk und John Coltrane“, sagt der Villacher. Die Inspiratio­n für seine Kompositio­nen bekommt er überall. „Durch das Machen von Musik entsteht in meinem Kopf neue Musik. Wenn ich nicht spiele, habe ich zumindest eine Melodie im Kopf “, erzählt Unterköfle­r. Vor Kurzem hat er auch in seiner Wohnung ein eigenes Musikzimme­r eingericht­et, um seine Melodien gleich auf Papier bringen zu können.

Unterköfle­r spielte schon in vielen Bands und Gruppen, unter anderem auch in der Kelag Big Band. Diesen Sommer hat er einige Auftritte geplant.

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Der Musiker Robert Unterköfle­r bei der Arbeit. „Beim Jazz bin ich ganz bei John Coltrane“
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PRIVAT So sieht das Jazz-Talent entspannt aus

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