Heute rauchen Köpfe und Rechner
Bei der Zentralmatura steht für 43.000 Schüler das Angstfach Mathematik auf dem Programm.
Die schriftlichen Deutschund Englischklausuren sind geschafft, jetzt geht es für die rund 43.000 österreichischen Maturanten ans Rechnen. An den AHS und BHS startet heute die Mathematik-Zentralmatura. Damit steht jenes Fach auf dem Programm, das bei vielen Schülern mit der größten Angst verbunden ist – und in dem es in der Regel auch die meisten Fünfer gibt.
Im Vorjahr packten an den AHS rund 88 Prozent der Schüler die Mathe-Matura im ersten Anlauf, an den BHS, wo die Prüfungen anders gestaltet sind, waren es 91 Prozent. Im Zuge der Kompensationsprüfungen konnten aber jeweils knapp zwei Drittel ihre negativen Beurteilungen wieder ausbessern.
Ein insgesamt wesentlich besserer Wert als im Jahr davor, wo im ersten Anlauf fast jeder fünfte Mathe-Maturant scheiterte.
Abgeprüft werden heute in den ersten zwei Stunden die Grundkompetenzen in Mathematik. Der zweite, zweieinhalb Stunden lange Teil der Matura widmet sich der praktischen
Anwendung dieser Kompetenzen. Dabei können bzw. müssen die Schüler auch technische Hilfsmittel verwenden, die über den gewöhnlichen Taschenrechner hinausgehen.
Bisher ist die Zentralmatura laut Bildungsministerium ohne gröbere Aufreger verlaufen. Die höchste der Gefühlsregungen verursachte gestern an einer Tiroler Schule ein zu spät gekommener Schülerbus. Die Englisch-Reifeprüfung begann dort in der Folge ausnahmsweise später, konnte aber ordnungsgemäß abgehalten werden.
Nach der heutigen Mathe-Matura legt der Prüfungsreigen feiertagsbedingt eine Pause ein. Weiter geht es erst am Dienstag mit Latein und Griechisch, dann folgen noch Französisch (16. Mai) und Italienisch (17. Mai). Wer eine der Prüfungen im ersten Anlauf nicht packt, kann den Ausrutscher bei den Kompensationsprüfungen am 5. und 6. Juni korrigieren. Der mündliche Teil der Matura findet zwischen 7. und 28. Juni statt und ist – anders als der schriftliche Teil – nicht schulübergreifend standardisiert.