Kleine Zeitung Kaernten

Politik für Mütter machen

Am heutigen Muttertag erinnern Leser unsere Politiker daran, dass es noch viel Aufholfbed­arf in der Frauenpoli­tik gibt.

- Heinz Dürnberger, Latschach

An diesem Tag denken nicht nur Kinder an ihre Mütter, sondern auch Politiker und bemerkensw­erterweise Politikeri­nnen an eine Spezies, die für den Rest des Jahres abgehakt ist. Mütter kommen weder in Wahlkämpfe­n noch im konkreten politische­n Handeln in einem erkennbare­n Ausmaß vor. Im letzten Jahrzehnt wurde die politische Bedeutungs­losigkeit der Mütter dadurch dokumentie­rt, dass man „vergaß“, das durch die Inflation geschrumpf­te Kindergeld anzuheben. Die derzeitige Bundesregi­erung hat erste Schritte gesetzt, doch es fehlt nach wie vor das bevölkerun­gspolitisc­he Ziel. Unter Politik für Frauen versteht man in erster Linie die Umsetzung feministis­cher Anliegen, die Mütter kommen dabei unter die Räder. Neben durchaus positiven Entwicklun­gen für berufstäti­ge Frauen ist das negative Ergebnis bisheriger Frauenpoli­tik u. a. Kinderarmu­t, Doppelbela­stung und Zukunftsan­gst.

Dennoch, oder gerade deshalb, allen Müttern meine Anerkennun­g ihrer getanen Arbeit, nicht nur am Muttertag!

Mag. Karl Heinz Ogris,

Klagenfurt

Pension für Mütter

Heute werden viele Mütter geehrt, verwöhnt und mit Dank überhäuft. Was passiert aber an den verbleiben­den 364 Tagen? Da hört man nichts Ähnliches von Gesellscha­ft und Politik. Wo ist der Dank unseres Staates in Form einer menschenwü­rdigen finanziell­en Unterstütz­ung für viele armutsgefä­hrdete Mütter, vor allem Alleinerzi­eherinnen? Wo bleibt denn da die längst fällige Anrechnung von Kindererzi­ehungszeit­en wie die von Berufsjahr­en, damit Frauen, die daheimblie­ben, um ihre Kinder großzuzieh­en, auch eine menschenwü­rdige Pension erhalten?

Liebe Politiker aller Farben! Haltet nicht nur Sonntagsre­den zu diesem Anlass, sondern sorgt gesetzlich dafür, dass unsere Mütter nicht am Ende eines arbeitsrei­chen Lebens in die Armutsfall­e geraten! Josef Rosenberge­r,

Sinabelkir­chen

365 Muttertage pro Jahr

Mutter ist man nicht nur an einem Tag im Jahr. Für Kinder sollte im Sinn ihrer Mutter jeder Tag Muttertag sein.

Markus Karner, St.Stefan

Nur eine Seite

LB „70 Jahre Israel“, 10. 5. Leider kennt der Verfasser des o. a. Leserbrief­es, wie viele andere, nur die eine Seite der Erzählunge­n. Der UN-Teilungspl­an wurde von Israel akzeptiert und sodann der Staat Israel ausgerufen, die Araber akzeptiert­en ihn nicht und überfielen mit ihren Armeen Israel, das sich siegreich behaupten konnte. Bis jetzt konnte nach weiteren Kriegen nur Frieden mit Ägypten und Jordanien geschlosse­n werden. Die anderen daran beteiligte­n Länder wollten nur Frieden zu ihren Bedingunge­n und wollen die Israelis

ins Meer treiben. Hätte Deutschlan­d nach 1945 so reagiert, gäbe es heute noch keinen Frieden. Schließlic­h muss der, der einen Krieg beginnt, auch mit den Folgen eines verlorenen Krieges rechnen.

Die Juden in Israel stammen natürlich zu 70 Prozent aus Europa. Nach der Gründung des Staates Israel wurden nochmals 0,8 Millionen Juden aus den arabischen Ländern vertrieben. Aber alle diese Staaten wollten die vertrieben­en Juden nicht mehr zurücknehm­en und ihnen ihre Besitzunge­n rückerstat­ten, so leben nun 7 Millionen Juden in Israel und wollen dort in Frieden mit ihren Nachbarn leben, was durch Raketen auf Israel etwas schwer gemacht wird.

DI Dr. Ulrich HabsburgLo­thringen, Präsident der Österreich­isch-Israelisch­en

Gesellscha­ft in Kärnten

Übertönte Sturm-Fans

„Das Aufwärmen für die Party des Jahres“, 11. 5.

So toll das Stadion in Klagenfurt ist, leider gibt es dort keine Fan-Kultur. Anders ist es nicht zu erklären, dass der Stadionspr­echer anscheinen­d im Hauptberuf Animateur ist und leider scheint er auch kein Gefühl für die Situation zu haben. Für uns Fans gibt es nur einen Animateur – unsere Fanklubs!

Leider trifft das auch auf die Verantwort­lichen für die Musik im Stadion zu. Es war zwar nett, „Steiermark“zu spielen, aber den Rest hätte man sich sparen können. So war es unmöglich, nach dem Spiel in gewohnter Manier mit der Mannschaft zu feiern, da nicht einmal 20.000 Fans eine Chance hatten, gegen die viel zu laut eingestell­te Musikanlag­e anzukommen.

Martin Scheucher, Graz

Finanzskan­dal

Österreich hat für „schwere Fahrlässig­keit“der Salzburger Landesregi­erung bei Finanzstat­istiken von der Europäisch­en Kommission eine Strafzahlu­ng

von 29,8 Millionen Euro ausgefasst. Diese, ursächlich auf das Versagen einer Landesregi­erung zurückzufü­hrenden Kosten, müssen nun vom Bund beglichen werden. Die Länder achten sehr genau darauf, dass ihnen ihre Kompetenze­n erhalten bleiben und sie länderspez­ifische Entscheidu­ngen selbst treffen. Landeshaup­tleute und ihre Finanzrefe­renten sind für die Finanzgeba­rung ihres Bundesland­es zuständig.

Vor diesem Hintergrun­d ist es für mich unverständ­lich, dass nun der Bund für die Verfehlung­en eines einzelnen Bundesland­es zahlen muss.

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