Kleine Zeitung Kaernten

Über eine Stallorder wird bei Red Bull nur ganz leise nachgedach­t

WM-Spitzenrei­ter Lewis Hamilton startet heute von der Pole-Position aus in den „Grand Prix von Spanien“in Barcelona.

- Offiziell beurteilte Karin Sturm, Barcelona

Laut Red-Bull-Motorsport­Koordinato­r Helmut Marko sollen die Aero-Updates am Auto in Barcelona 0,5 Sekunden bringen – im Qualifying fehlten Max Verstappen und Daniel Ricciardo dann in der dritten Startreihe aber doch wieder fast sieben Zehntel auf die „Pole“von Lewis Hamilton. Bei Mercedes hatte man in Anwesenhei­t des kompletten Vorstandes offenbar im Q3 doch wieder einmal vollen „Party Mode“an Leistung freigegebe­n – und damit die bis dahin führenden dominieren­den Ferrari noch abgefangen, sodass Sebastian Vettel nur der dritte Startplatz hinter Valtteri Bottas blieb. In den Rennsimula­tionen am Freitag waren die Bullen allerdings sogar leicht voran gelegen – was die Hoffnung nährt, viele wichtige Punkte zu holen und den Totalausfa­ll von Baku vergessen zu machen.

die Red-BullFührun­g die Schuldfrag­e nach dem Crash dort zwischen Max Verstappen und Daniel Ricciardo ja mit 50:50. Trotzdem nahm sich Marko speziell seinen holländisc­hen Shootingst­ar noch einmal zur Brust – weil der ja seit dem Saisonstar­t in Australien in jedem Rennen Großer Preis von Spanien, Start 15.10 Uhr Circuit de Barcelona-Catalunya

(66 Runden à 4, 655 km = 307,104 km)

Die Startaufst­ellung:

1. Reihe: Lewis Hamilton (GBR) Mercedes & Valtteri Bottas (FIN) Mercedes.

2. Reihe: Sebastian Vettel (GER) Ferrari & Kimi Räikkönen (FIN) Ferrari.

3. Reihe: Max Verstappen (NED) Red Bull & Daniel Ricciardo (AUS) Red Bull.

4. Reihe: Kevin Magnussen (DEN) Haas & Fernando Alonso (ESP) McLaren.

in irgendwelc­he Zwischenfä­lle verwickelt war, die ihm zum Teil selbst am meisten schadeten. „Max will zu viel, setzt sich zu sehr unter Druck. Er muss lernen, auch einmal nachgeben zu können“, meinte Marko. Ob sich der 20-Jährige entspreche­nd ändern kann? „Es fällt ihm schwer, aber er sieht es ein. Er weiß jetzt: Beim nächsten Vorfall wird ihm automatisc­h die Schuld in die Schuhe geschoben. Ob er etwas dafür kann oder nicht. Deshalb muss er im Notfall doch einmal nachgeben.“

Ob es in Zukunft bei Red Bull eine Stallorder geben könnte – etwas, was die Teamführun­g ja eigentlich ablehnt –, hängt auch vom zukünftige­n Verhalten der Piloten ab. Marko hat ihnen intern wohl klarge-

halt

5. Reihe: Carlos Sainz (ESP) Renault & Romain Grosjean (FRA) Haas.

6. Reihe: Stoffel Vandoorne (BEL) McLaren & Pierre Gasly (FRA) Toro Rosso.

7. Reihe: Esteban Ocon (FRA) Force India & Charles Leclerc (MON) Sauber.

8. Reihe: Sergio Perez (MEX) Force India & Nico Hülkenberg (GER) Renault.

9. Reihe: Marcus Ericsson (SWE) Sauber & Lance Stroll (CAN) Williams.

10. Reihe: Sergej Sirotkin (RUS) Williams Brendon Hartley (NZL) Toro Rosso.

macht: Wenn es noch einmal kracht, bliebe dem Team wohl nichts anderes übrig ... Vorerst sollen erst einmal die Renningeni­eure dazu angehalten worden sein, im Zweifelsfa­ll eher beruhigend auf ihre Fahrer einzuwirke­n – anstatt sie zusätzlich zum Angriff anzustache­ln. Was in Baku wohl passiert ist, wie aufgezeich­nete Funksprüch­e, die der FIA vorliegen, aber nicht in die TV-Übertragun­g eingespiel­t wurden, belegen. Was Verstappen ähnlich sieht: „Könnten wir in Baku nochmals fahren, würde sich das Team am Funk melden und sagen: Burschen, beruhigt euch. Oder: Haltet in den letzten Runden die Positionen. Generell haben wir noch immer das Vertrauen unseres Rennstalls.“

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GEPA Man darf gespannt sein, ob sich Verstappen und Räikkönen auch heute wieder ein heißes Duell liefern
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