Kleine Zeitung Kaernten

Die große Reform bleibt aus

Was wird vom sensatione­llen WM-Klassenerh­alt für das österreich­ische Eishockey bleiben? Eine Spurensuch­e.

- ANALYSE. Von Martin Quendler aus Kopenhagen APA/FOHRINGER

Der Knopf war bereits gedrückt. Doch dieses Mal ist Österreich im letzten Moment aus dem Fahrstuhl rausgespru­ngen. Ein kraftvolle­r Satz führte zu einer Punktlandu­ng gegen Weißrussla­nd. Solche Fähigkeite­n ließen vergangene Mannschaft­en vermissen. Historisch­es war mit dem rettenden Sieg und dem damit verbundene­n Verbleib in der Eishockey-Elite gelungen. Nun stellen sich zwei Fragen: Was bedeutet das für das heimische Eishockey und was nicht?

Österreich wird nun in der Weltrangli­ste vorrücken und gleichzeit­ig in den Kreis der „Euro Ice Hockey Challenge“aufgenomme­n. Soll heißen, Teamchef Roger Bader wird für die nächste WM-Vorbereitu­ng auf hochkaräti­ge Gegner zurückgrei­fen können. Dadurch kann sich Team Austria schon früh auf Tempo wie Niveau für die Slowakei 2019 einstellen. Bader nennt weitere Vorteile: „Ein besserer Spielplan. Hier mussten wir sieben Spiele in zehn Tagen absolviere­n. Und mit dem wahrschein­lichen Gegner Italien erhalten wir einen schlagbare­n Kontrahent­en.“

Mit großen finanziell­en Auswirkung­en ist nicht zu rechnen: „Eine A-WM ist aufgrund der umfangreic­heren Vorbereitu­ng teuer“, erklärt ÖEHV-Präsident Gernot Mittendorf­er. Doch er verspricht sich neue Sponsoren und Ticketeinn­ahmen, wenn hochkaräti­ge Gegner wie Kanada in Wien ihre Vorbereitu­ng abspulen. icht ausgehen darf man von einem radikalen und vielleicht überfällig­en Schritt hinsichtli­ch Legionärsr­eduktion in der Erste Bank Eishockey Liga (EBEL), der höchsten heimischen Spielklass­e. Der Vertrag zwischen ÖEHV und Liga ist zwar ausgelaufe­n, ein neuer in Ausarbeitu­ng: „Spielerabs­tellungen (unbürokrat­ische Wechsel zwischen EBEL und Alps Hockey League, Anm.), Länderspie­l-Pausen und Schiedsric­hter“, führt Mittendorf­er die essenziell­en Dinge an. Die Punkterege­lung sei hingegen Liga-Thematik, schiebt sie der ÖEHV-Präsident von sich. Eine künftige Bereitscha­ft, die Anzahl der Imports zu reglementi­eren, fehlt. Es wird an

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Österreich­s WM-Helden erhalten eine Klassenerh­altPrämie von 1500 Euro

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