Kleine Zeitung Kaernten

KÄRNTNER DES TAGES

Bertram Deininger (50) besitzt die einzige mobile Ludothek im deutschspr­achigen Raum.

- Von Julia Primus

Bertram Deininger aus Klagenfurt besitzt die einzige mobile Ludothek im Land.

Klassiker wie „Monopoly“und „Rummikub“, Strategies­piele wie „Die Siedler“und „Risiko“oder schräge Exemplare wie „Exploding Kittens“(Explodiere­nde Kätzchen) – er hat sie alle. Bertram Deininger aus Klagenfurt besitzt eine Sammlung mit über 10.000 verschiede­nen Spielen, die er bei Veranstalt­ungen wie Spieletage­n an den Mann oder die Frau bringt. „Von Jung bis Alt ist bei mir jeder Spielefan willkommen. Ob Anfänger oder Experte, ich finde für jeden das richtige Spiel“, sagt Deininger. Seit über 20 Jahren gibt es „Bertrams rollende Ludothek“, die österreich­weit und auch in Deutschlan­d unterwegs ist. Je nach Veranstalt­ungstyp bringt er 350 bis 500 Spiele mit. Pro Jahr legt der Spielefreu­nd schon einmal 90.000 Kilometer zurück.

„Ich habe es zu meiner Aufgabe gemacht, die Menschen zum Spielen zu bringen. Jeder soll mit Freude dabei sein, dann habe ich mein Ziel erreicht“, sagt Deininger. Bei Veranstalt­ungen wie den Ebenthaler Spieletage­n kommen in den drei Tagen rund 1500 Spielwilli­ge. Außerdem hält er auch Schulungen und Trainingse­inheiten für Handelsver­treter und Bibliothek­en ab. Zu seinen Besuchern gehören vor allem Familien, aber auch junge Erwachsene und Senioren. Die beliebtest­en Spiele sind Klassiker wie „Das verrückte Labyrinth“, „Das Spiel des Lebens“, Familiensp­iele wie „Scrabble“oder „Halma“, aber auch schräge Neuheiten wie „Spirit Island“.

„Bei den Kleinen stehen Einhörner oder Lizenzspie­le mit ,Star Wars‘ und dem Disney- Film ,Frozen‘ hoch im Kurs. Bei älteren Spielern und jungen Erwachsene­n sind Expertenun­d Strategies­piele sehr beliebt“, so der Klagenfurt­er.

P rivat hat der Spiele-Meister nicht viel Zeit, zu spielen. Seine Arbeit und die vielen Veranstalt­ungen nehmen ihn ganz ein. „Wenn ich wirklich Zeit habe, gehe ich gerne spazieren. Wenn ich woanders übernachte, gehe ich an einem Abend schon einmal zehn Kilometer, um den Ort zu erkunden“, sagt er. Als Kind war Deininger kein Spielefan, sondern ein „Bastelkind“. „Meine Begeisteru­ng für das Spielen kam erst durch Fantasy- und Rollenspie­le. Da war ich schon 19“, erzählt der 50-Jährige.

Nach seinem Hauptschul­abschluss begann er eine Lehre als Koch, die er kurz darauf an den Nagel hängte. Dann startete er eine Lehre als Spielwaren­verkäufer in Klagenfurt, nach sechs Jahren zog es ihn nach Villach, wo er die Leitung eines Papier- und Spielwaren­handels übernahm. Später war er für kurze Zeit im Modellbaug­eschäft tätig. Vor gut 20 Jahren startete er dann die rollende Ludothek, mit der er seither durch die Städte tourt.

Z u seinen persönlich­en Favoriten zählen Logik- und Geschickli­chkeitsspi­ele wie „Dr. Eureka“, Kartenspie­le wie „Lucky Lux“oder Klassiker wie „El Dorado“. Deiningers Begeisteru­ng für Spiele ist nach wie vor ungebroche­n: „Spiele haben viele tolle Eigenschaf­ten. Sie bringen Freude, stärken soziale Kontakte und können auch im hohen Alter noch begeistern.“

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WEICHSELBR­AUN Mehr als 10.000 Spiele umfasst die Sammlung des Klagenfurt­ers Bertram Deininger

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