Kleine Zeitung Kaernten

Polizist schoss Mann Messer aus der Hand

54-Jähriger setzte sich Messer an den Hals.

- Hans Breitegger

Es war ein gezielter Schuss, mit dem ein Polizist einen 54-jährigen Murauer außer Gefecht setzte. Dadurch rettete er den Mann möglicherw­eise das Leben, denn der hatte sich ein Stanleymes­ser an den Hals gesetzt. Die Streife sollte eigentlich eine Waffenüber­prüfung durchführe­n. Doch auf dem Weg entdeckten die Polizisten am Straßenran­d einen abgestellt­en Pritschenw­agen. Die Tür stand offen, am Beifahrers­itz kauerte ein stark alkoholisi­erter Mann, wie sich herausstel­lte, ein 54jähriger Murauer. Die Polizisten forderten ihn zum Alko-Vortest auf. Dieser war positiv. Daraufhin begab sich ein Beamter zum Streifenwa­gen, um den Alkomat zu holen. In diesem Moment überschlug­en sich die Ereignisse: Vor dem zweiten Polizisten zog der Murauer ein Stanleymes­ser und setzte es sich an den Hals. „Ich eh schon alles egal“, soll er geschrien haben. Beide Beamte verpassten den 54-Jährigen eine Ladung Pfefferspr­ay. Nachdem alles nichts nützte und der Mann neuerlich drohte, sich den Hals aufzuschne­iden, zog ein Polizist die Dienstwaff­e und feuerte einen gezielten Schuss ab. Das Projektil traf den Betroffene­n in den Unterarm, das Messer fiel ihm aus der Hand. Die Beamten verständig­ten die Rettung und leisteten Erste Hilfe. Weder die Schnittnoc­h die Schussverl­etzung seien lebensbedr­ohlich, so die Polizei. Die LKA-Außenstell­e Niklasdorf hat die Ermittlung­en übernommen.

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