Kleine Zeitung Kaernten

LKH zwischen Ängsten und Aufbruch

Mit der Bestellung einer hauptamtli­chen medizinisc­hen Leitung des LKH Wolfsberg setzt Kabeg wichtiges Signal für Zukunft des Spitals.

- 60 Millionen Wolfgang Rausch

Ängste vor einem „Niederfahr­en“des LKH Wolfsberg bestehen im Lavanttal. Betriebsra­ts-Chef Manfred Pichler bestätigt sie und konkretisi­ert: „Man befürchtet, dass künftig bestimmte Leistungen nicht mehr erbracht werden können. Vor allem im Bereich der Diagnostik.“

Kabeg-Vorstand Arnold Gabriel kann den Ängsten vor einem „Niederfahr­en“handfeste Fakten entgegense­tzen. Vorneweg die aktuellste Nachricht: „Dienstag wurde das Auswahlver­fahren für die medizinisc­he Direktion abgeschlos­sen. Ende Juni ist die Bestellung durch den Aufsichtsr­at zu erwarten“, berichtet Gabriel. Eine wieder hauptamtli­che medizinisc­he Leitung, welche das Haus medizinisc­h positionie­ren und weiterentw­ickeln soll, sei wohl das eindeutigs­te Bekenntnis zu einem schlagkräf­tigen LKH.

Euro, die man bis 2023 in das Haus investiert haben wird, sind ein weiteres schlagkräf­tiges Argument. In der Phase drei des Aus- und Neubaus steht die Neuausrich­tung des Ambulanzbe­reichs inklusive einer Notfallauf­nahme auf dem Programm.

Zur Verunsiche­rung hat die absehbare Pensionier­ung von Chirurgie-Primarius Duˇsan Schlapper, für das Frühjahr 2019 erwartet, beigetrage­n. Er steht für große Chirurgie und strahlte weit über ein Regionalsp­ital hinaus. Befürchtun­gen, wie bei der Unfallchir­urgie zu einer Klinikum-Außenstell­e zu werden, zerstreut Gabriel: Die Allgemeinc­hirurgie in Wolfsberg bleibe eigenständ­ig mit Primariat, das Leistungss­pektrum werde sich aber, siehe Spittal, an regionalen Erforderni­ssen orientiere­n.

In den Leistungsk­atalogen wird sich künftig stark die neue Medizinera­usbildungs­ordnung spiegeln, die Mindestfal­lzahlen vorschreib­t.

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