LKH zwischen Ängsten und Aufbruch
Mit der Bestellung einer hauptamtlichen medizinischen Leitung des LKH Wolfsberg setzt Kabeg wichtiges Signal für Zukunft des Spitals.
Ängste vor einem „Niederfahren“des LKH Wolfsberg bestehen im Lavanttal. Betriebsrats-Chef Manfred Pichler bestätigt sie und konkretisiert: „Man befürchtet, dass künftig bestimmte Leistungen nicht mehr erbracht werden können. Vor allem im Bereich der Diagnostik.“
Kabeg-Vorstand Arnold Gabriel kann den Ängsten vor einem „Niederfahren“handfeste Fakten entgegensetzen. Vorneweg die aktuellste Nachricht: „Dienstag wurde das Auswahlverfahren für die medizinische Direktion abgeschlossen. Ende Juni ist die Bestellung durch den Aufsichtsrat zu erwarten“, berichtet Gabriel. Eine wieder hauptamtliche medizinische Leitung, welche das Haus medizinisch positionieren und weiterentwickeln soll, sei wohl das eindeutigste Bekenntnis zu einem schlagkräftigen LKH.
Euro, die man bis 2023 in das Haus investiert haben wird, sind ein weiteres schlagkräftiges Argument. In der Phase drei des Aus- und Neubaus steht die Neuausrichtung des Ambulanzbereichs inklusive einer Notfallaufnahme auf dem Programm.
Zur Verunsicherung hat die absehbare Pensionierung von Chirurgie-Primarius Duˇsan Schlapper, für das Frühjahr 2019 erwartet, beigetragen. Er steht für große Chirurgie und strahlte weit über ein Regionalspital hinaus. Befürchtungen, wie bei der Unfallchirurgie zu einer Klinikum-Außenstelle zu werden, zerstreut Gabriel: Die Allgemeinchirurgie in Wolfsberg bleibe eigenständig mit Primariat, das Leistungsspektrum werde sich aber, siehe Spittal, an regionalen Erfordernissen orientieren.
In den Leistungskatalogen wird sich künftig stark die neue Medizinerausbildungsordnung spiegeln, die Mindestfallzahlen vorschreibt.