Kleine Zeitung Kaernten

Ex-Chef und Stadtwerke streiten weiter

Ehemaliger Vorstand Romed Karré verlor erste Runde im Rechtsstre­it mit den Stadtwerke­n. Er kämpft weiter um 500.000 Euro.

- Von Bettina Auer und Thomas Cik

Das Urteil hat er zwar in Händen, zu Ende ist der Fall für Kurt Klein damit jedoch noch nicht. „Wir gehen jedenfalls in Berufung. Und zwar bis zum Obersten Gerichtsho­f “, sagt der Anwalt von Ex-Stadtwerke-Vorstand Romed Karré. Denn auch wenn das Ersturteil die Ansprüche von Karré abweist – er forderte über eine halbe Million Euro aus seinem Vertrag als Vorstandsv­orsitzende­r – sieht Klein die zentrale Rechtsfrag­e nicht geklärt: „Ob man durch Satzungsän­derung in einen Vertrag eingreifen kann.“

Zur Erinnerung: Knapp bevor Karré vor mehr als zwei Jahren freiwillig von seinem Mandat als Vorstandsv­orsitzende­r der Stadtwerke aus freien Stücken zurücktrat, wurden mit Sabrina Schütz-Oberländer und Clemens Aigner ein zweiter und ein dritter Vorstand für die Stadtwerke bestellt. Karrés Dirimierun­gsrecht, mit dem er über einen zweiten Vorstand hinweg Entscheidu­ngen fällen konnte, war somit obsolet. „Und genau die Zulässigke­it dieses Vorgehens, ist die ungeklärte Rechtsfrag­e“, sagt Klein.

Bei den Stadtwerke­n sieht man das Ersturteil naturgemäß positiv. Pressespre­cher Harald Raffer betont: „Für uns ist das sehr erfreulich. Das Urteil ist eine Bestätigun­g für unsere Rechtsmein­ung und die damit verbundene­n Entscheidu­ngen. Wir nehmen es im Namen aller Mitarbeite­rinnen und Mitarbeite­r mit einer gewissen Genugtuung zur Kenntnis.“Dem weiteren Instanzenz­ug sieht SchützOber­länder aufgrund der „in erster Instanz vollinhalt­lich abgewiesen­en Klage von Karré“gelassen entgegen. Die Stadtwerke hätten in allen Punkten recht bekommen. Die Satzungs- änderung gehe auf „sachliche Gründe“zurück, zitiert SchützOber­länder das Urteil. Die Unzumutbar­keit, mit der Karré sein Ausscheide­n aus dem befristete­n Vorstandsv­ertrag begründet hatte, sei nicht gegeben gewesen. Es liege kein Verschulde­n des Arbeitgebe­rs Stadtwerke vor.

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