Kleine Zeitung Kaernten

„Dank“Navi: Lenker irrte über Forstwege

Auf Koralpe landete ein vom Navi in die Irre geleiteter Wiener immer wieder vor einem versperrte­n Schranken. Polizei lotste ihn ins Tal.

- Von Wolfgang Zebedin Die Polizisten

Navigation­sgeräte mögen im Alltag nützliche Helfer sein, ab und zu führen sie ihre Nutzer in die Irre. Und dann gilt das alte Sprichwort: Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen.

Diesmal erwischte es einen 43-jährigen Wiener. Er war am Donnerstag gegen 20.30 Uhr mit seinem Auto in der Lavanttale­r Gemeinde St. Georgen in Richtung Koralpensc­hutzhaus unterwegs. Laut Polizei verließ sich der Wiener dabei auf sein Navigation­sgerät. Was sich allerdings als Fehler erweisen sollte.

Das Navi leitete den Mann auf den Steinberg. Doch bald endete der Asphaltbel­ag auf der Straße und der Wiener war auf Forststraß­en unterwegs. Die entpuppten sich für den Autofahrer als Labyrinth ohne Ausgang. In den folgenden zweieinhal­b Stunden kurvte der Wiener im Bereich des Almgebiete­s im „Kalten Winkel“und „Brandl“auf den Forststraß­en umher. Ohne allerdings seinem Ziel näher zu kommen. Sein Pech war: Er kam immer wieder vor verschloss­enen Schranken zum Stehen.

Kurz vor 23 Uhr gab der Wiener auf und stellte sein Auto ab. Von der Alm setzte er einen Notruf ab – ohne allerdings einen Standort angeben zu können. Aber immerhin übermittel­te er seine Standortko­ordinaten per Mobiltelef­on an die Polizei. Und mit diesen Koordinate­n gelangte die Streife zum rund zehn Kilometer entfernten Standort des Verirrten in Steinberg-Oberhaus. Dort wartete der Wiener vor einem verschloss­enen Schranken.

wurden zu wahren Helfern. Sie organisier­ten einen Schlüssel für den Schranken und begleitete­n den Mann mit seinem Fahrzeug ins Tal bis zu einer Landesstra­ße.

Wie sich im Zuge der Erhebungen herausstel­lte, war der Wiener bei offenem Schranken in eine Forststraß­e eingefahre­n. Doch dieser Schranken war in der Zwischenze­it durch einen Jäger geschlosse­n und versperrt worden. Der hatte natürlich nicht gewusst, dass sich ein Autofahrer verirrt hatte.

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