Geht es um die Infrastruktur
Die Milliardeninvestition von Infineon in Villach erfordert rasch die Umsetzung von Infrastrukturmaßnahmen.
Infineon investiert 1,6 Milliarden Euro am Standort Villach. Neben der bestehenden Fertigung wird eine neue 300Millimeter-Chipfabrik errichtet. 400 neue Arbeitsplätze entstehen. Ein starkes Signal und ein Turbo für den Wirtschaftsstandort Kärnten, wie Vertreter von Wirtschaftskammer und Landespolitik vor einer Woche bei der offiziellen Bekanntgabe dieser Jahrhundertinvestition durch Infineon-Chef Reinhard Ploss betonten.
Schon in der ersten Jahreshälfte 2019 soll mit dem Bau begonnen werden. 2021 startet die Produktion. Gestern wurden die Ausbaupläne bei Infineon in Villach den Regierungsmitgliedern und Klubobmännern präsentiert. Beim anschließenden Pressegespräch ging es auch um die Herausforderungen, die auf Kärnten und im Speziellen auf die Region Villach zukommen werden. „Damit die Infrastruktur passt, müssen Genehmigungsverfahren rasch abgeschlossen werden“, erklärte die Chefin von Infineon in Villach, Sabine Herlitschka.
„Es ist eine Investition für Europa und ein Meilenstein vorwärts für Kärnten“, erklärte Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ). Betriebsansiedelungen von Zulieferbetrieben seien zu erwarten. Und auch Klubobmann Gernot Darmann (FPÖ) spricht von einer bedeutenden Investitionsentscheidung Kärnten.
Um entsprechend gerüstet zu sein, müsse aber auch die Infrastruktur passen – Verkehr, Schulen, Kindergärten und Wohnraum. Herlitschka rechnet damit, dass rund um Infineon in Villach rund 150 neue Wohnungen entstehen werden, 400 insgesamt in der weiteren Umgebung. Denn zusätzlich zu den 400 Jobs für die neue Fabrik entstehen bei Infineon 350 weitere Arbeitsplätze im Bereich von Forschung und Entwicklung. „Wir sind jetzt Teil der Zukunft“, freut sich der Villacher Bürgermeister Günther Albel (SPÖ). Wie viel insgesamt von Land und Stadt in Infrastrukturmaßnahmen investiert wird, wurde nicht beziffert.
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