KÄRNTNERINNEN DES TAGES
Christina Lassnig (16) und Sophie Klaus (15) brachten Silber von der European Science Olympiade nach Hause.
Christina Lassnig (16) und Sophie Klaus (15) siegten bei Science Olympiade.
Physik, Chemie und Biologie – in diesen drei Disziplinen können sich junge Naturwissenschaftler bei der Europäischen Wissenschaftsolympiade (European Science Olympiade, EUSO) mit Jugendlichen aus ganz Europa messen.
Sophie Klaus trat als Chemikerin, Christina Lassnig als Biologin an. Beide holten Anfang Mai in Laibach mit ihrem dreiköpfigen Team jeweils eine Silbermedaille für Österreich. „Jedes Land geht mit zwei Teams an den Start. In zwei Tagen sind sieben naturwissenschaftliche Aufgaben zu lösen“, erzählt Klaus. In diesem Jahr traten 52 Teams aus 25 Ländern an. „Um an der EUSO teilnehmen zu können, gibt es jedes Jahr eine Selektionswoche, in der Teilnehmer aus ganz Österreich um diese Plätze kämpfen“, erklärt Lassnig.
Klaus war heuer das erste Mal dabei, nahm aber im vergangenen Jahr schon an der Selektionswoche teil. Die 15Jährige aus Maria Wörth besucht derzeit die sechste Klasse des Europagymnasiums in Klagenfurt. Ihr Herz schlug schon immer für die Chemie, sie eiferte ihrer älteren Schwester nach. „Meine Schwester nahm vor einigen Jahren auch schon einmal als Chemikerin teil. Sie konnte mir viele hilfreiche Tipps geben“, erzählt Klaus. Sie nimmt auch an Chemieolympiaden teil und vertritt ihre Schule.
Nach ihrer Matura würde sie gerne Medizin studieren. Privat ist sie leidenschaftlich gerne in der Natur und liebt Tiere. In ihrem Garten leben acht Hühner und es gibt vier Bienenstöcke. Außerdem spielt Klaus seit sieben Jahren Querflöte sowie Golf und Badminton. „Mein Lieblingsexperiment bei der EUSO: Unter welchen Bedingungen werden Trauben am schnellsten braun?“, sagt die Schülerin.
Die 16-jährige Lassnig aus Villach war heuer das zweite Mal als Biologin dabei. Sie besucht derzeit die sechste Klasse des BRG Perau. Die Schülerin wurde von ihrer Mutter inspiriert, die selbst Biologie unterrichtet. „Ich bin quasi mit der Biologie aufgewachsen und interessiere mich dafür, seit ich denken kann“, sagt Lassnig. Auch ihr Bruder war lange Zeit „ein Biologiefanatiker“, heute studiert er Geologie. Lassnig selbst würde später gerne Chirurgin werden. In ihrer Freizeit spielt sie seit zehn Jahren Klavier und geht gerne mit ihrem Hund spazieren. Außerdem ist sie als Rettungsschwimmerin tätig und möchte sich zum Einsatzmitglied ausbilden lassen. „Ich hatte schon immer einen großen Wissensdrang. Die Biologie schafft es, mich immer wieder zu erstaunen“, erzählt die Villacherin.
Im kommenden Jahr möchte Klaus auf jeden Fall wieder dabei sein. Der Wettbewerb hat für die beiden Nachwuchstalente aber nicht nur einen, sondern viele Aspekt. „Es geht nicht nur um das Gewinnen oder Verlieren und das blinde Konzentrieren auf eine Aufgabe. Es ist auch schön, Gleichgesinnte aus ganz Europa zu treffen und neue Kontakte zu knüpfen“, sagen die beiden.