Kleine Zeitung Kaernten

Wachsames drittes Auge

- Peter Kimeswenge­r peter.kimeswengr@kleinezeit­ung.at

Für einige Datenschüt­zer sind sie nach wie vor ein rotes Tuch. Für Anwender wie Schaffner – offiziell Zugbegleit­er genannt – bei den ÖBB, für Polizisten oder andere im Sicherheit­sbereich tätige Personen, sind Bodycams (am Körper getragene Kameras) im Kommen.

Bei den ÖBB bereits ab 1. Juni offiziell, bei der Polizei noch in der Beobachtun­gsund Testphase, allerdings mit der Zielorient­ierung „Go“. Erste Erfahrunge­n von Körperkame­raträgern zeigen, dass aggressive Gegenüber schon einen Gang zurückscha­lten, wenn sie sich auf dem Frontdispl­ay der Kameras selbst sehen – sozusagen Aug in Aug mit dem eigenen Ich.

Eine deutliche Zunahme von Gewaltbere­itschaft gegenüber allem und jedem sowie das Fehlen eines Mindestmaß­es an Benehmen und Einsicht zur Ordnung machen auch in Kärnten ein Handeln notwendig. ntsprechen­de rechtliche Rahmenbedi­ngungen für die Verwendung von Körperkame­ras sollten selbstvers­tändlich sein. Oft genügt ja schon alleine die Ankündigun­g „Achtung, Kamera läuft“, um Einsicht und Vernunft zum Durchbruch zu verhelfen.

Damit kann das „dritte Auge“schon im Vorfeld vieles verhindern, was sonst direkt in Polizeigew­ahrsam und später auf dem Richtertis­ch landen kann.

Das Display ist auf den Angreifer gerichtet. Es wirkt wie ein Spiegel. Er sieht sich. Das führt oft schon zur Deeskalati­on.

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