Im Angesicht der Wahrheit
Die familiäre Atmosphäre mache den Klub einzigartig bringt es Präsident Dietmar Riegler gerne auf den Punkt. Im Kreise seiner Vertrauten atmete der Wolfsberger am vergangenen Sonntag tief durch.
Turbulente Monate aus sportlicher Sicht haben bei ihm Spuren hinterlassen. Nicht äußerlich, gewiss jedoch in seiner Gefühlswelt. Schlussendlich schaffte es der WAC (und Riegler) doch irgendwie, nach sechs Jahren der Bundesliga-Zugehörigkeit, erstklassig zu bleiben.
Während mit dem NeoTrainer und Hoffnungsträger Christian Ilzer schon die Blickrichtung auf die kommende Saison geworfen wird, sollte Riegler jedoch nicht auf eine ehrliche Analyse vergessen. Vielleicht auch, um zukünftige Fehlentwicklungen vorzubeugen.
So muss die Frage erlaubt sein, warum die Trennung von Trainer Heimo Pfeifenberger nicht eher vollzogen worden ist. Denn die Frühjahrssaison hat gezeigt, wozu das Team eigentlich zu leisten imstande gewesen ist. ielleicht hatte in haarigen Situationen ein Sprachrohr gefehlt. Ein Führungsspieler wie Joachim Standfest, der es sich nie nehmen ließ, Unangenehmes auf den Tisch zu bringen.
Bei aller Ilzer-Euphorie gilt es, Neuverpflichtungen auch daran zu messen. Denn kritische Worte sind in jeder Kabine nötig. Nur so wächst in der Familie der Zusammenhalt. Auch beim WAC.
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