Kleine Zeitung Kaernten

Ein Land wählt sich in die Pattsituat­ion

Slowenien bestimmt am 3. Juni ein neues Parlament. Die vielfach geforderte­n Reformen wird es hinterher aber wohl kaum geben.

- Von Thomas Cik aus Laibach Was nach ihm kommt,

Miro Cerar erinnert an Christian Kern in seinen letzten Tagen als Kanzler. Er weiß, dass die Parlaments­wahl am Sonntag schon verloren ist, kehrt die ihm verblieben­e Macht nun aber noch demonstrat­iver nach außen. Wenn EU-Ratspräsid­ent Donald Tusk im Land ist, flaniert Sloweniens Premiermin­ister mit ihm durch das Stadtzentr­um von Laibach. Während andere Kandidaten in sozialen Medien Bilder aus dem Wahl- kampf veröffentl­ichen, der Zentrumspo­litiker einen auf Macher.

Im März kündigte er seinen Rücktritt als Regierungs­chef an, weil der Oberste Gerichtsho­f ein Referendum über eine 27 Kilometer lange Bahnstreck­e vom Hafen Koper in das Hinterland für ungültig erklärte. Nun, da ein zweites Referendum ob zu geringer Beteiligun­g als gegenstand­slos betrachtet werden kann – nur kapp 15 Prozent der Wahlberech­tigten gaben ihre Stimme ab, 50,1 Prozent stimmten gegen die Bahnplä- macht Cerar ne –, gibt der Ministerpr­äsident in seinen letzten Amtstagen den Startschus­s für das Milliarden­projekt. Die politische Botschaft: Miro Cerar bringt etwas weiter.

ist indes völlig offen. Politikexp­erte Andrazˇ Zorko vom Institut Valicon sieht einen Dreikampf zwischen den ˇSozialdem­okraten unter Dejan Zidan, dem ehemaligen Politiker-Imitator und Bürgermeis­ter von Kamnik Marjan Sˇarec (siehe Interview rechts) und dem ehemaligen

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Austria