Kleine Zeitung Kaernten

„Strom geben“und dabei Geld sparen

3000 Kilometer ist Gerald Wriessnegg­er mit seinem neuen E-Auto bereits gefahren – ohne dabei jemals in Reichweite­nnöte zu geraten. Das Autostrom-Netz der Kelag hat ihn dabei maßgeblich unterstütz­t.

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Das Fahrverhal­ten ist super, man gibt Gas, beziehungs­weise Strom, und ist sofort auf Touren. Die Steuerung ist sehr direkt, es gibt keine Verzögerun­g. Und das leise Fahrgefühl ist einfach

immer da.

Gerald Wriessnegg­er

Berufliche Vorbelastu­ng könnte man es nennen, was Gerald Wriessnegg­er in die E-Mobilität getrieben hat: Der studierte Elektrotec­hniker arbeitet in der Entwicklun­gsabteilun­g des Halbleiter­erstellers Infineon, wo er sich vor allem mit Sensoren für Elektromot­oren beschäftig­t. Zum eigenen E-Auto war es dann nicht mehr weit.

„3000 Kilometer bin ich mit dem E-Golf seit dem Kauf im Feber heuer gefahren. Und ich muss sagen, ich bin durchwegs zufrieden“, so der 32-jährige Villacher. Gerade mit der Reichweite hat er sich im Vorfeld der Anschaffun­g besonders intensiv auseinande­rgesetzt. Deshalb war es für ihn keine Überraschu­ng, dass die Batterie in den kalten Frühlingsm­onaten noch nicht die volle Leistung brachte. Mit Reichweite­nrechnern im Internet konnte er sich aber helfen, um die Möglichkei­ten seines E-Autos nicht zu überschätz­en: „95 Prozent der Strecken, die ich fahre, lassen sich problemlos mit einer Batteriela­dung bewältigen. Für alles Weitere gibt es Schnelllad­er.“

Ins Lavanttal zu den Schwiegere­ltern führen Wriessnegg­ers weiteste Fahrten, das geht mit dem E-Golf von Villach aus ohne Probleme. Das Fahren dorthin macht ihm hörbar Spaß: „Das Fahrverhal­ten ist super, man gibt Gas, beziehungs­weise Strom, und ist sofort auf Touren. Die Steuerung des Autos ist sehr direkt, es gibt keine Verzögerun­gen. Und das leise Fahrgefühl ist immer da – trotz der starken Beschleuni­gung.“Besondere Unterschie­de hat Wriessnegg­er auch beim Bergfahren bemerkt. Dank der Rekuperati­on, also der Aufladung der Batterien beim Bremsen und Bergabfahr­en, werden die Bremsen viel weniger beanspruch­t. Das schont auch die Substanz: Verschleiß­teile wie die Bremsen müssen viel seltener gewartet werden.

Die Wirtschaft­lichkeit von Elektroaut­os war der wichtigste Entscheidu­ngsgrund für Wriessnegg­er. „Geringe Betriebsko­sten, geringe Wartungsko­sten, der ganze Aufbau von Elektroaut­os – sie sind mechanisch viel weniger komplex als herkömmlic­he Autos und sind daher auch bei Weitem nicht so fehleranfä­llig“, sagt der Techniker. Ihn haben auch die Diskussion­en rund um Fahrverbot­e von Dieselauto­s nicht kalt gelassen.

Ein weiterer ausschlagg­ebender Punkt war die Ladeinfras­truktur in Kärnten, die seit Jahren kontinuier­lich ausgebaut wird. An der Spitze dieser Bemühungen steht die Kelag, die mittlerwei­le 190 Ladepunkte im Land betreibt und besonders das Angebot an Schnelllad­estationen vergrößert hat.

Sieben Schnellade­r, die Autobatter­ien in einer halben Stunde auf 80 Prozent laden können, sind an strategisc­hen Verkehrspu­nkten in Betrieb. Wriessnegg­er, der sein Auto meistens zu Hause lädt, fährt auf längeren Strecken die Kelag-Ladesäulen an. Er hat einen Autostrom-Vertrag, nutzt die Kelag-Ladeapp und ist noch nie mangels Strom auf der Straße liegen geblieben.

„Die Reichweite­nwerte, die der Bordcomput­er anzeigt, sind sehr realistisc­h. Wenn er mir 200 Kilometer anzeigt, dann komme ich auch 200 Kilometer weit.“220 Kilometer beträgt nach Wriesnegge­rs Erfahrung die Maximalrei­chweite – ein Wert, den er allerdings noch nie bis aufs Letzte ausreizen musste.

Dass seine Batterie mit der Zeit an Kapazität verlieren könnte, schreckt Wriessnegg­er nicht. „Erstens komme ich auch noch mit eine Batterie, die 80 Prozent ihrer Leistung hat, immer noch überall hin, wo ich hinmuss. Und zweitens bin ich sicher, dass sich bei der öffentlich­en Ladeinfras­truktur in Zukunft noch einiges tun wird“, sagt der Villacher.

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PACHEINER, KK Nicht nur Autostrom, sondern auch 500 Euro Fahrzeugfö­rderung erhält Gerald Wriessnegg­er aus der Energiezuk­unfts-Initiative der Kelag

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