Um mehr als nur Prestige
Es ist zwar nur ein Testmatch, aber der Begriff „Spiel des Jahres“dennoch keine Themaverfehlung. Deutschland als Fußballnation hat einen Status erlangt, der nicht weit entfernt ist von der Unantastbarkeit. Das Team von Jogi Löw ist nicht nur Weltmeister, sondern auch – mit Respektabstand – die Nummer eins in der FIFA-Weltrangliste.
Österreichs Teamchef Franco Foda erklärte am Tag vor dem Spiel, dass er einem möglichen Erfolg gegen Deutschland keine übergeordnete Bedeutung beimesse, vor allem nicht in persönlicher Hinsicht. „Das ist für mich nicht wichtig“, meinte er und verwies dabei lapidar auf die stetige Weiterentwicklung.
Natürlich handelt es sich nicht um ein Bewerbsmatch, aber eine Begegnung mit den Deutschen birgt immer wieder Brisanz, nicht nur wegen der jahrzehntelangen, freilich einseitig verlaufenden, bilateralen Rivalität. So kurz vor der WM würde ein Ausrutscher des Titelfavoriten enormes Aufsehen erregen. ie Österreicher würden zudem nicht nur einen Prestigegewinn landen, sondern auch gewaltigen Schub für das Selbstvertrauen erhalten. Es wäre ein starkes Indiz für die Konkurrenzfähigkeit auf höchster Ebene.
Und davon würde selbstverständlich auch der dafür verantwortliche Trainer profitieren.
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