Ablenkung ist die häufigste Unfallursache. Studie zeigt: Jeder dritte Autofahrer macht Handyfotos während der Fahrt.
Langweile, Sensationslust oder Dummheit: Warum Autolenker während der Fahrt zum Smartphone greifen, um zu telefonieren, SMS zu tippen, E-Mails zu checken oder sogar zu fotografieren, ist selbst Experten wie Adolf Winkler ein Rätsel. „Obwohl wir ausnahmslos abstrafen, sobald wir wen mit dem Handy am Steuer sehen, lernen die wenigsten daraus“, sagt der Chef der Kärntner Verkehrspolizei.
50 Euro sind fällig, wenn Autofahrer die Finger nicht vom Handy lassen können. Meist sind schwere, sogar tödliche Unfälle die Folge, so Winkler: „Das ist kein Kavaliersdelikt, sondern ein Massendelikt.“
Ablenkung ist vor Übermüdung, zu hohem Tempo und zu wenig Abstand Unfallursache Nummer eins. Die Asfinag hat für ihre Verkehrssicherheitskampagne „Hallo Leben“eine Umfrage in Auftrag gegeben. Das Ergebnis: Jeder Dritte gab zu, während der Fahrt mit dem Handy fotografiert oder gefilmt zu haben! Vor allem junge Lenker halten „interessante Motive“fest – unter 30 Jahren ist es sogar jeder Zweite.
Asfinag-Geschäftsführer Stefan Siegele warnt: „Wer während der Fahrt mit dem Handy telefoniert, fotografiert oder filmt, geht ein enormes Risiko ein – für sich und seine Mitfahrenden sowie alle anderen Verkehrsteilnehmer.“Welche Motive sind denn nun so „interessant“, dass man das Risiko eines Unfalls auf sich nimmt und sie unbedingt während der Fahrt festgehalten werden müssen? Sonnenuntergänge, Tiere und