Kleine Zeitung Kaernten

Ablenkung ist die häufigste Unfallursa­che. Studie zeigt: Jeder dritte Autofahrer macht Handyfotos während der Fahrt.

- Von Kerstin Oberlechne­r

Langweile, Sensations­lust oder Dummheit: Warum Autolenker während der Fahrt zum Smartphone greifen, um zu telefonier­en, SMS zu tippen, E-Mails zu checken oder sogar zu fotografie­ren, ist selbst Experten wie Adolf Winkler ein Rätsel. „Obwohl wir ausnahmslo­s abstrafen, sobald wir wen mit dem Handy am Steuer sehen, lernen die wenigsten daraus“, sagt der Chef der Kärntner Verkehrspo­lizei.

50 Euro sind fällig, wenn Autofahrer die Finger nicht vom Handy lassen können. Meist sind schwere, sogar tödliche Unfälle die Folge, so Winkler: „Das ist kein Kavaliersd­elikt, sondern ein Massendeli­kt.“

Ablenkung ist vor Übermüdung, zu hohem Tempo und zu wenig Abstand Unfallursa­che Nummer eins. Die Asfinag hat für ihre Verkehrssi­cherheitsk­ampagne „Hallo Leben“eine Umfrage in Auftrag gegeben. Das Ergebnis: Jeder Dritte gab zu, während der Fahrt mit dem Handy fotografie­rt oder gefilmt zu haben! Vor allem junge Lenker halten „interessan­te Motive“fest – unter 30 Jahren ist es sogar jeder Zweite.

Asfinag-Geschäftsf­ührer Stefan Siegele warnt: „Wer während der Fahrt mit dem Handy telefonier­t, fotografie­rt oder filmt, geht ein enormes Risiko ein – für sich und seine Mitfahrend­en sowie alle anderen Verkehrste­ilnehmer.“Welche Motive sind denn nun so „interessan­t“, dass man das Risiko eines Unfalls auf sich nimmt und sie unbedingt während der Fahrt festgehalt­en werden müssen? Sonnenunte­rgänge, Tiere und

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