Wenn es zieht und brennt
Zwei von drei Frauen haben es mindestens einmal in ihrem Leben mit einer Blasenentzündung zu tun. Bei manchen wird es sogar chronisch. Was hilft und wie man vorbeugen kann.
Es zieht und brennt, dauernd muss man die Toilette aufsuchen: Eine Blasenentzündung (Zystitis) ist einfach unangenehm, im Grunde genommen aber harmlos. Allerdings sollte sie behandelt werden, denn wird sie verschleppt und steigt sie in die Nieren auf, dann kann sich die Entzündung auch auf andere Organe ausweiten.
Eine Blasenentzündung ist ein typisches Frauenproblem, zwei von drei Frauen leiden im Laufe ihres Lebens mindestens einmal daran. Vor allem schwangere Frauen sind besonders häufig davon betroffen und aufgrund der hormonellen Veränderungen Frauen in und nach den Wechseljahren.
Begünstigt wird das Auftreten einer Zystitis durch ein schwaches Immunsystem, etwa durch Stress oder Antibiotika, auch übertriebene Intimhygiene schwächt die natürliche Abwehr der Harnwege gegen die Bakterien.
Das hilft. Eine leichte Blasenentzündung lässt sich mit Hausmittel relativ gut in den Griff bekommen. Das oberste Gebot: viel trinken, um die Harnwege durchzuspülen. Und mit viel ist wirklich viel gemeint: zusätzlich zur gewohnten Menge etwa drei Liter am Tag. Die E..Coli-Bakterien oder Keime, die für die Blasenentzündung verantwortlich sind, werden so aus dem Körper gespült. Zu empfehlen sind auch spezielle Blasen- und Nierentees aus der Apotheke oder Cranberry-bzw. Preiselbeersaft. Diese enthalten zudem keimtötende Substanzen.
Eine Wärmeflasche, ein Kirschsteinkissen oder eine Heublumenpackung aus der Apotheke auf den Bauch gelegt, hilft gegen das Brennen und den ständigen Harndrang. Sollten sich die Beschwerden allerdings nach zwei Tagen nicht bessern und/oder zusätzlich Fieber auftreten, ist es ratsam, einen Arzt aufzusuchen. Meist führt dann eine Antibiotika-Behandlung zur schnellen Linderung. Sollte die Therapie aber nicht anschlagen und die Blasenentzündung gar nicht mehr verschwinden, empfehlen viele Ärzte eine Langzeit-Therapie mit Antibiotika. Betroffene müssen dann vier bis sechs Wochen Mediamente nehmen.