Kontrolle verloren: 61-jähriger Steirer kam bei Absturz mit Paragleiter auf der Emberger Alm im Drautal ums Leben.
Tödlicher Flugunfall im Drautal. Im Gailtal überlebte 26-jähriger einen Absturz nach dem Start.
Betroffenheit und Trauer im Flugsportcamp auf der Emberger Alm in der Gemeinde Berg im Drautal. Am Freitag gegen 12.13 Uhr startete ein Mann (61) aus Bruck an der Mur (Steiermark) mit seinem Gleitschirm zu einem Rundflug. Als er nicht wie vereinbart gegen 18 Uhr auf dem Landeplatz in Greifenburg eintraf, erstatte ein Kollege (62) von ihm eine Abgängigkeitsanzeige.
Alpinpolizisten und Bergretter starteten eine Suchaktion. Die Crew des Polizeihubschraubers „Libelle“versuchte, eine Spur zum Abgängigen aufzunehmen. Vorerst vergeblich. Wegen eines schweren Gewit- ters musste der Suchflug gegen 20.30 Uhr abgebrochen werden. Am Samstag ab 2 Uhr früh wurde die Suche mit dem Wärmebildkamera-Hubschrauber „Libelle-flir“fortgesetzt. Um möglichst genaue Koordinaten über den Absturzort zu erhalten, wurde noch in der Nacht ein Spezialgerät aus Wien angefordert. Mit diesem können Mobiltelefone punktgenau geortet werden. Gegen 4 Uhr früh konnte der 61-Jährige in einer Seehöhe von 2500 Metern im Bereich „Hohe Grende, Hochtristen“gefunden werden. Für den Steirer kam jede Hilfe zu spät. Nach ersten Ermittlungen der Alpinpolizei dürfte der als erfahren geltende Pilot während des Fluges in Turbulenzen geraten sein. Darauf aktivierte er den Notfallschirm, der den Absturz letztlich aber nicht mehr verhindern konnte.
Weitere Unfälle mit Paragleitern ereigneten sich gestern. In den Gailtaler Alpen stürzte ein Mann (26) aus Laas ab und wurde schwer verletzt. Bei einem Absturz am Landeplatz Annenheim unterhalb der Gerlitzen wurde ein Wiener (46) verletzt.
Und unverletzt blieb eine Deutsche (44) bei einem 150Meter-Absturz am Freitag auf der Embergeralm. Sie hatte den Notfallschirm gezogen und war in einer Baumkrone gelandet.