Unwetter traf diesmal auch Wörthersee: Boote in Seenot
Feuerwehren und Helfer arbeiten fast durch. Gestern wieder mehr als 50 Einsätze nach Unwettern. Am Wörthersee gerieten Boote in Seenot.
In Seenot geratene Boote hielten gestern die Einsatzkräfte am Wörthersee auf Trab. Am Nachmittag waren Bootslenker und Schwimmer von einem heftigen Unwetter überrascht worden. „Es ging alles sehr schnell“, heißt es von der Berufsfeuerwehr Klagenfurt. Ein Segelboot kenterte sogar. Die Insassen konnten sich retten, doch das Boot trieb auf dem See.
Rund um den gesamten Wörthersee standen die Einsatzkräfte – von Feuerwehren über Wasserrettungen bis hin zur Polizei – im Einsatz, um Boote ans Ufer zu schleppen. Abgesehen davon sorgte das heftige und von Hagel begleitete Unwetter – abgesehen vom verzögerten Start des Länderspiels Österreich-Deutschland im Wörthersee-Stadion – dort kaum für Probleme. In anderen Teilen Kärntens sehr wohl. „Wir hatten allein bis jetzt am Nachmittag 50 Einsätze in Kärnten“, sagte Hermann Maier von der Landesalarmund Warnzentrale gestern Abend. Ausgerechnet in den Bezirken St. Veit und Wolfsberg kam es erneut zu Überschwemmungen, Straßen wurden vermurt und mussten teilweise gesperrt werden. Dort arbeiten die Einsatzkräfte seit Donnerstag Tag und Nacht fast Oben links: Klein St. Paul. Oben rechts: Wohnung in St. Ulrich. Links: Wasserretter am Wörthersee durch. „Es gilt vor allem, den Schlamm zu beseitigen, bevor dieser austrocknet und hart wie Beton wird“, sagte Fritz Gruber, Gemeindefeuerwehrkommandant von Weitensfeld. Im Lavanttal war etwa St. Andrä schwer betroffen. In St. Ulrich drang am Freitag bei einem Gemeinde-Wohnblock Wasser ein. Ein älteres Ehepaar musste evakuiert und vom Kriseninterventionsteam betreut werden. Das Paar kam bei Verwandten unter. „Die Wohnung ist unbenützbar. Das Wasser stand fast bis zur Decke“, schildert der Kommandant der FF Eitweg, Markus Pucher. Er hat den größten technischen Einsatz in der 90-jährigen Geschichte seiner Wehr koordiniert. Der verschlammte Hof der Volksschule St. Ulrich konnte aber gestern gereinigt werden. Pucher: „Der Schulbetrieb geht Montag weiter.“