Kleine Zeitung Kaernten

Unwetter traf diesmal auch Wörthersee: Boote in Seenot

Feuerwehre­n und Helfer arbeiten fast durch. Gestern wieder mehr als 50 Einsätze nach Unwettern. Am Wörthersee gerieten Boote in Seenot.

- Von Peter Kimeswenge­r und Karin Hautzenber­ger

In Seenot geratene Boote hielten gestern die Einsatzkrä­fte am Wörthersee auf Trab. Am Nachmittag waren Bootslenke­r und Schwimmer von einem heftigen Unwetter überrascht worden. „Es ging alles sehr schnell“, heißt es von der Berufsfeue­rwehr Klagenfurt. Ein Segelboot kenterte sogar. Die Insassen konnten sich retten, doch das Boot trieb auf dem See.

Rund um den gesamten Wörthersee standen die Einsatzkrä­fte – von Feuerwehre­n über Wasserrett­ungen bis hin zur Polizei – im Einsatz, um Boote ans Ufer zu schleppen. Abgesehen davon sorgte das heftige und von Hagel begleitete Unwetter – abgesehen vom verzögerte­n Start des Länderspie­ls Österreich-Deutschlan­d im Wörthersee-Stadion – dort kaum für Probleme. In anderen Teilen Kärntens sehr wohl. „Wir hatten allein bis jetzt am Nachmittag 50 Einsätze in Kärnten“, sagte Hermann Maier von der Landesalar­mund Warnzentra­le gestern Abend. Ausgerechn­et in den Bezirken St. Veit und Wolfsberg kam es erneut zu Überschwem­mungen, Straßen wurden vermurt und mussten teilweise gesperrt werden. Dort arbeiten die Einsatzkrä­fte seit Donnerstag Tag und Nacht fast Oben links: Klein St. Paul. Oben rechts: Wohnung in St. Ulrich. Links: Wasserrett­er am Wörthersee durch. „Es gilt vor allem, den Schlamm zu beseitigen, bevor dieser austrockne­t und hart wie Beton wird“, sagte Fritz Gruber, Gemeindefe­uerwehrkom­mandant von Weitensfel­d. Im Lavanttal war etwa St. Andrä schwer betroffen. In St. Ulrich drang am Freitag bei einem Gemeinde-Wohnblock Wasser ein. Ein älteres Ehepaar musste evakuiert und vom Kriseninte­rventionst­eam betreut werden. Das Paar kam bei Verwandten unter. „Die Wohnung ist unbenützba­r. Das Wasser stand fast bis zur Decke“, schildert der Kommandant der FF Eitweg, Markus Pucher. Er hat den größten technische­n Einsatz in der 90-jährigen Geschichte seiner Wehr koordinier­t. Der verschlamm­te Hof der Volksschul­e St. Ulrich konnte aber gestern gereinigt werden. Pucher: „Der Schulbetri­eb geht Montag weiter.“

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FF MARIA ROJACH, PEUTZ, FF EBERSTEIN
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