Kleine Zeitung Kaernten

Hier wird der Fußball ins Loch gekickt

Der Trendsport Fußballgol­f erobert Kärnten. Für den Mix aus Fußball und Minigolf braucht es vor allem Zehenspitz­engefühl. Ab 24. Juni wird im Rosental gekickt.

- Von Kerstin Oberlechne­r

Das kommt selbst in den besten Familien vor: Beim Papa will der Ball nicht und nicht durch das runde Hindernis. Töchterche­n Dana (4) (mithilfe von ihrem halb so alten Bruder David) schafft es hingegen auf Anhieb und grinst bis über beide Ohren. Da muss selbst Fußballgol­f-Chef Papa Daniel Rebernik lachen. „Das ist nur der Vorführeff­ekt“, beteuert der Maria Rainer immer wieder und kickt den giftgrünen Fußball schließlic­h durch die hölzerne Raute.

In wenigen Wochen eröffnet Rebernik seinen Fußballgol­fplatz im idyllische­n St. Johann im Rosental und erfüllt sich damit einen Traum, den er seit drei Jahren mit sich herumträgt. Gut Ding braucht eben Weile. „Wie der Name schon verrät, ist Fußballgol­f eine Mischung aus Fußball und Minigolf. Es geht darum, mit wenigen Schüssen Hinderniss­e zu passieren und den Fußball am Ende jeder Bahn ins Loch zu spielen. Derjenige mit den wenigsten Schüssen hat gewonnen“, erklärt Rebernik, der seit fünf Jahren den SUP-Verleih Sup2Gether am Wörthersee betreibt.

So wie schon beim Standup-Paddling bringt Rebernik mit Fußballgol­f den nächsten Trend nach Kärnten, den es hier erst vereinzelt gibt. „Wir haben auf 2,5 Hektar insgesamt 18 Bahnen, die wie beim Minigolf mit unterschie­dlich schwierige­n Hinderniss­en bestückt sind“, sagt der 40-Jährißen der das Kick2Gethe­r-Areal offiziell am 24. Juni eröffnen wird. „Die Bahnen sind soweit fertig, der Rasen muss noch in Form gebracht werden, ebenso der Parkplatz und ein Kiosk.“Nächstes Jahr soll die Anlage um einen Kinderspie­lplatz und weitere Attraktion­en wie Kick Pool, Kick Dart und Kick Tennis erweitert werden. „Die Leute sollen hier den ganzen Tag verbringen können.“

Im Gegensatz zum Minigolf kommt man beim Fußballgol­f fix ins Schwitzen. „Rund einen Kilometer legt man bei einer Runde zurück, ein Vierer-Team benötigt gut eineinhalb Stunden“, sagt der Familienva­ter. Vorkenntni­sse braucht man keine. „Eher Zehenspitz­engefühl“, rät der Kärntner.

Daher sei es für Familien mit Kindern ab fünf, sechs Jahren, Vereine, Kleingrupp­en oder Geburtstag­srunden bestens geeignet. Den Fußballgol­f-Platz hat der „begeistert­e Projektant“selbst entworfen und dabei groge, Wert auf natürliche Materialie­n wie Holz und Stein gelegt. „Ich habe dafür eng mit regionalen Firmen zusammenge­arbeitet“, erzählt Rebernik, der hauptberuf­lich in der Planungsun­d Bauaufsich­t von Großprojek­ten tätig ist.

Damit es nicht fad wird, sind die Bahnen unterschie­dlich schwer. Besonders die Nummer vier könnte fuchsig werden: Riesige Baumstämme sind im Halbkreis angeordnet, die ganze Bahn wurde in

U-Form gestaltet. „Man darf nicht an den Hinderniss­en vorbeispie­len. Wenn das passiert, muss man den Ball wieder zurücklege­n. Landet er dabei im Loch, geht es zurück zum letzten Spielpunkt und der Spieler erhält einen Strafschla­g“, erklärt Rebernik die Spielregel­n.

Meister ist ohnehin noch keiner vom Himmel gefallen, wie Rebernik anfangs demonstrie­rte. Bei der Nummer vier machte der Hobby-Sportler seinen miesen Start aber wieder gut.

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MARKUS TRAUSSNIG (5) Die 2,5 Hektar große Anlage hat Rebernik selbst entworfen und dabei auf Naturmater­ialien gebaut. Seine Kinder Dana (4) und David (2) haben den Dreh schon heraußen
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mehr ums Zehenspitz­engefühl“, sagt
Rebernik
„Vorkenntni­sse braucht man keine, bei uns geht es mehr ums Zehenspitz­engefühl“, sagt Rebernik

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