Kleine Zeitung Kaernten

Die Kelag steigt in das Telekom-Geschäft ein

2000 Kilometer lang ist das Kelag-Glasfasern­etz, das die Wirtschaft blitzschne­ll ins Internet bringt.

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Wie ein liegender Achter über Kärnten – so kann man sich den Verlauf des Glasfasern­etzes der Kelag vorstellen, das bereits in den 90er-Jahren angelegt wurde und seither stetig wächst. Über 2000 Kilometer Glasfaser durchziehe­n mittlerwei­le das Bundesland, nicht nur unter der Erde, sondern auch in der Luft: Zwischen vielen Hochspannu­ngsmasten hängen neben Stromleitu­ngen auch Glasfaserk­abel, die Daten übertragen – beinahe in Lichtgesch­windigkeit.

Die Hochleistu­ngstechnik

ermöglicht Übertragun­gsraten von bis zu 1000 Mbit pro Sekunde. Ein Tempo, bei dem jeder herkömmlic­he Internetan­schluss über die kupfernen Telefonlei­tungen alt aussieht. Filme lassen sich so in Sekundensc­hnelle herunterla­den, man kann mit dieser Verbindung­sleistung aber auch großen Menschenme­ngen schnelles Surfen im Internet ermögliche­n. „Genau deshalb sind unsere Dienste gerade im Tourismus so beliebt. Hotels und Campingplä­tze brauchen schnelles Internet für viele Gäste – die Qualität der Internetve­rbindung ist inzwischen entscheide­nd für Buchungen geworden“, sagt Guido Lenz, der Leiter der IT/Telekom-Vermarktun­g bei der Kelag.

Diese relativ junge Abteilung im Stromkonze­rn ist gut über ein Jahr im Geschäft. Zu ihren Kunden zählen Industrieb­etriebe, Werbeagent­uren und öffentlich­e Institutio­nen wie das Amt der Kärntner Landesregi­erung. Und seit Kurzem eben auch sechs Tourismusb­etriebe in Döbriach am Millstätte­r See. Dieses Glasfaser-Clusterpro­jekt befindet sich noch im Bau, derzeit werden die Lichtwelle­nleiter in bereits vergrabene Leerverroh­rungen „eingeblase­n“– also mithilfe von Luftdruck in die leeren Plastikroh­re geschoben. „Jeder Kunde erhält bei uns eine eigene Glasfaser. Das heißt, er muss sich die Bandbreite mit niemandem anderen teilen“, sagt Lenz. Diese Methode verhindert auch, dass der Internetzu­gang der Kelag-ConnectKun­den mit dem ursprüngli­chen Zweck des Kelag-Glasfasern­etz in Konflikt gerät: Denn mit den Lichtwelle­nleitern steuern Kelag und Kärnten Netz Kraftwerke und Umspannwer­ke in Kärnten. Diese wichtige Infrastruk­tur ist aber physikalis­ch vom globalen Internet getrennt – um die reibungslo­se Stromverso­rgung sicherzust­ellen.

Vorerst bietet die KelagConne­ct den HighspeedZ­ugang ausschließ­lich für Firmenkund­en an. „Derzeit prüfen wir verschiede­ne Möglichkei­ten für Kooperatio­nen – so wäre auch eine Versorgung von einzelnen Privatkund­en denkbar“, sagt Lenz.

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KK Guido Lenz ist Leiter der ITVermarkt­ung

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