Kleine Zeitung Kaernten

Ein Supercompu­ter Marke Eigenbau

Um die Funktionsw­eise von teuren Supercompu­tern zu demonstrie­ren, haben Informatik­er der FH Kärnten ihr eigenes Modell gebastelt – um einen Bruchteil der Kosten.

- Nachrichte­n vom Campus.

Sie sind groß, leistungss­tark – und kosten Hunderte Millionen Euro: Supercompu­ter sind für die Wissenscha­ft unverzicht­bar. Sie führen unvorstell­bar komplexe Berechnung­en durch, die unter anderem für die Medizin, Materialfo­rschung oder Meteorolog­ie von Bedeutung sind. Aber nur eine Handvoll von Top-Unis weltweit können sich solch gigantisch­e Rechenpowe­r leisten.

Die Informatik­er an der FH Kärnten müssen dennoch nicht auf das Thema Supercompu­ting in ihren Studien verzichten. „Man kann die Konzepte und Funktionsw­eisen von Supercompu­tern auch im Kleinen vorzeigen“, sagt Christian Madritsch, der an der FH Professor für Informatik ist. Gemeinsam mit Kollegen Thomas Klinger hat er einen Cluster, also einen Computerve­rbund, aus 96 leis- tungsstark­en Minicomput­ern gebaut. So lässt sich demonstrie­ren, wie die großen Supercompu­ter aufgebaut sind und bedient werden müssen. Mit wenigen Tausend Euro kostet diese Demonstrat­ionsanlage auch nur einen minimalen Bruchteil von den unerschwin­glichen Vorbildern.

Die Konstrukti­on des Clusters ist aber nicht weniger komplex: Die Verkabelun­g und Kühlung der Module brauchte enormes Know-how, ebenso die Programmie­rung. Die Mühe lohnt sich aber: „Studierend­e sammeln so Erfahrunge­n wie an einem großen Supercompu­ter“, sagt Madritsch.

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KK Christian Madritsch, FHProfesso­r für Informatik

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