Nach brutaler Attacke hat Fußballer vom Sport genug.
Die Wunde wurde genäht, er habe starke Schmerzen und wurde aufgrund von Problemen mit dem linken Auge zum Facharzt überwiesen. Mit dem Fußball will er nichts mehr zu tun haben. „Ich werde nicht mehr weiterspielen“, sagt der nicht nur körperlich getroffene 33-Jährige. Für den FC Mölltal ist die Sache abgehakt. „Ein Verein kann nicht verhindern, dass jemand aufs Feld läuft. Sogar im Champions-League-Finale ist plötzlich ein Fan vor Ronaldo auf dem Rasen gestanden“, sagt Obmann Klaus Illwitzer.
In Nikolsdorf ist der Ärger noch immer groß. Die beiden Spieler wurden vom Verein ausgeschlossen. Zuvor habe es mit den Betroffenen nie Probleme gegeben. „Sie sind seit zwei Jahren beim Verein und es hat imMortsch. mer alles gepasst“, sagt Sektionsleiter Michael Fasching. Vom Vater und seinem älteren Sohn habe man seit Samstag nichts gehört. Der Jüngere, der mit der Schlägerei nichts zu tun hatte, hat mittlerweile um ein klärendes Gespräch gebeten.
Schockiert zeigt man sich auch beim Kärntner Fußballverband. „Ich bin seit 40 Jahren im Geschehen, so etwas habe ich aber noch nie erlebt“, sagt Präsident Klaus Mitterdorfer. Gewalt und Hass hätten im Sport und im Leben nichts verloren. Mitterdorfer befürchtet durch den Gewaltexzess nicht nur einen Imageschaden für den Fußball, sondern auch für die dringend notwendigen Neuaufnahmen von Schiedsrichtern.
Ich bin seit 40 Jahren im Geschehen, aber so etwas habe ich bisher noch nie erlebt. Klaus Mitterdorfer, Kärntner Fußballverband