Kleine Zeitung Kaernten

Wegen Untreue verurteilt: Geldstrafe für Uwe Scheuch

Ex-Politiker hat Land durch falsche Rechnungen um rund 21.000 Euro gebracht. Urteil ist nicht rechtskräf­tig.

- Jochen Habich

„Habe ich eine Alternativ­e?“Uwe Scheuch antwortete auf die Frage von Richterin Ute Lambauer, ob er das Urteil gegen ihn verstanden habe, mit einer Gegenfrage.

Zuvor war der ehemalige freiheitli­che Politiker von Lambauer wegen Untreue verurteilt worden. Zu 4400 Euro Geldstrafe.

Für Lambauer war es erwiesen, dass Scheuch 2007 seinem damaligen „persönlich­en Referenten den Auftrag erteilt hat, Geld für den Wahlkampf aufzutreib­en“. Der Referent ging, gemeinsam mit einem Unternehme­r – beide wurden dafür verurteilt – kriminell kreativ vor: Das Referat von Scheuch buchte Inserate in Magazinen. Das Land bezahlte, aber mehr als sie wert waren. Die Differenz wurde über falsche Rechnungen kassiert und für Scheuchs Zwecke verwendet. Schaden: rund 21.000 Euro. Scheuch bestritt jede Beteiligun­g: „Ich habe nie eine Weisung erteilt. Ich habe das nicht initiiert, war nicht beteiligt, habe nicht profitiert.“

Da weder Staatsanwa­lt Bernhard Weratschni­g noch Scheuchs Verteidige­rin Ulrike Pöchinger eine Erklärung abgaben, ist das Urteil nicht rechtskräf­tig. Für Scheuch ist es nach „Part of the game“(2012) und BZÖ-Wahlbrosch­üre (2018) die dritte Verurteilu­ng. Die jüngste Geldstrafe ist daher eine Zusatzstra­fe zu den bisherigen 490 Tagessätze­n und sieben Monaten bedingter Haft. Uwe Scheuch: „Ich bin unschuldig“

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